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Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Fachtagung in Erfurt untersucht Umgang mit Behinderung nach 1945 in Ost und West

Fachtagung in Erfurt untersucht Umgang mit Behinderung nach 1945 in Ost und West

Berlin/Erfurt, 15. Mai 2025 Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt wird am 22. und 23. Mai 2025 zum Zentrum eines bislang wenig erschlossenen Forschungsfeldes: Disability History. Die Tagung „Der Umgang mit Behinderung nach 1945. Die DDR und Westdeutschland in internationaler Perspektive“ bringt Wissenschaft, Bildung und Erinnerungskultur zusammen, um über Alltagserfahrungen, gesellschaftliche Teilhabe und staatliche Politiken gegenüber Menschen mit Behinderungen im geteilten Deutschland zu diskutieren.

Organisiert von der Stiftung Ettersberg und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur richtet die Konferenz den Blick auf Themen wie institutionalisierte Gewalt, berufliche Integration, Barrieren im Alltag sowie kulturelle Repräsentation.

Prof. Dr. Gabriele Lingelbach (Universität Kiel), eine von zahlreichen eingeladenen Expertinnen und Experten, forscht u. a. zur Geschichte blinder und sehgeschwächter Menschen in der DDR und betont: „Disability History begreift Menschen mit Behinderungen nicht nur als Objekte von staatssozialistischer Fürsorge und Kontrolle, sondern als handelnde Subjekte. Unsere Forschungen zeigen auf, welche Handlungsspielräume Betroffene unter den Bedingungen der Diktatur hatten.“

Prof. Dr. Sebastian Barsch, der als Geschichtsdidaktiker der Universität zu Köln den Eröffnungsvortrag hält, ergänzt: „Disability History ist kein akademisches Randthema. Wer Geschichte inklusiv vermitteln will, muss sich mit den historischen Konstruktionen von Behinderung auseinandersetzen – auch in Museen, Gedenkstätten und in der Bildungsarbeit.“

Ein Highlight der Konferenz ist die öffentliche Abendveranstaltung „Schräg, fromm und frei: Die Kommunarden von Hartroda“ am 22. Mai um 18:30 Uhr, die Filmvorführung und Diskussion mit Zeitzeugen und Filmschaffenden vereint. Für diese Veranstaltung wird eine Audiodeskription bereitgestellt.

Die Tagung beginnt am 22. Mai um 13 Uhr und endet am 23. Mai um 15:30 Uhr. Das Tagungsprogramm sowie Hinweise zu Anfahrt und Barrierefreiheit finden Sie hier: https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/veranstaltungen/der-umgang-mit-behinderung-nach-1945.

Angehörigen der Presse wird die Teilnahme an der bereits ausgebuchten Konferenz in Präsenz oder online ermöglicht. Bitte melden Sie sich bei Interesse unter barrierefrei@stiftung-ettersberg.de oder unter der Telefonnummer 03643/497514.

Jonathan Harnisch

Pressereferent

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Kronenstraße 5 | 10117 Berlin | Tel. 030 / 31 98 95 225

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Unsere aktuelle Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/frauenausstellung

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