Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Zahlreiche Gewaltdelikte im Bahnbereich - Drei Fälle mit Glasflascheneinsatz
München, Neubiberg (ots)
Am Freitag (30. Mai) hatte die Bundespolizei mit zahlreichen Gewaltdelikten - alles ohne Fußballbezug! - zu tun. U.a. wegen dreier Glasflaschenwürfen, eskalierendem Kinderwagenstreit und einem versuchten Kopfstoß gegen einen Beamten.
* Gefährliche Körperverletzung Hauptbahnhof: Gegen 04:25 Uhr kam es im Hauptbahnhof München zum Streit zweier Männer. Dabei schlug ein 29-jähriger Peruaner mit einer Glasflasche auf einen 44-jährigen Deutschen ein. Nach Abwehr mehrerer gezielter Schläge wurde der Angegriffene aus Germering zweimal am Kopf getroffen. Er erlitt ein großes Hämatom, eine erhebliche Schwellung und Schürfwunden an der Schläfe und musste ambulant in einer Klinik behandelt werden. Der Aggressor aus Bruckmühl, Landkreis Rosenheim, flüchtete, konnte aber Dank sofortiger Videoauswertung auf dem Weg zu einem Zug Richtung Rosenheim ausfindig gemacht werden. Wenig später wurde der mit 1,78 Promille Alkoholisierte im abfahrbereiten Zug im Hauptbahnhof festgenommen. Der im September 2024 erstmals ins Bundesgebiet Eingereiste hat eine Aufenthaltsgestattung. Er wurde dem Haftrichter wegen gefährlicher Körperverletzung zugeführt. Woran der Streit entbrannte ist nicht bekannt.
** Körperverletzung Grafing Bahnhof:
Gegen 14 Uhr gerieten zwei Frauen in der Regionalbahn 48 auf der Fahrt nach München in Streit. Auf Höhe Grafing drückte eine 54-Jährige aus Hohenlinden, Landkreis Ebersberg, das Kleinkind einer 29-Jährigen (beide Deutsche) zur Seite, nachdem dieses - ersten Ermittlungen zufolge - gegen ein Netz des Kinderwagens getreten hatte. Die Jüngere stellte die Ältere zur Rede und warf ihr vor, dass Kind geschlagen zu haben. Daraufhin schlug die 54-Jährige der 29-Jährigen aus Waldkraiburg, Landkreis Mühldorf am Inn, unvermittelt ins Gesicht. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet.
*** Tätlicher Angriff in Neubiberg:
Gegen 21:15 Uhr weckten Bundespolizisten einen in einer S5 am Bahnhof Neubiberg schlafenden 22-jährigen Afghanen. Aufgrund von Ausfallerscheinungen wurde der mit 2,86 Promille Alkoholisierte aus der S-Bahn geführt. Als er auf dem Bahnsteig zum Auffinden von Ausweispapieren durchsucht wurde, versuchte er einem Beamten einen Kopfstoß zu versetzen, traf jedoch nicht. Der Beamte blieb unverletzt, konnte seinen Dienst fortsetzen. Der in der Ludwigsvorstadt wohnende Afghane, der im November 2015 erstmals in die Bundesrepublik einreiste, ist im Besitz einer Fiktionsbescheinigung. Er trat in der Vergangenheit mit Gewalt-, Eigentums- und Sexualdelikten sowie mehren Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie mit der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen polizeilich in Erscheinung. Er wurde in Schutzgewahrsam genommen, ausgenüchtert und anschließend auf freien Fuß gesetzt. Er muss sich wegen tätlichem Angriff gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. **** Versuchte Körperverletzung, Bedrohung und Unterschlagung im Hauptbahnhof: Gegen 22:35 Uhr gerieten zwei Männer aus Sierra Leone im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes in Streit. Der 37-Jährige, im November 2016 erstmals ins Bundesgebiet Eingereiste wurde immer aggressiver, zerschlug eine mitgeführte Glasflasche am Boden und ging mit Stich- und Schnittbewegungen auf seinen 26-jährigen Lands-mann zu. Dieser konnte durch schnelles Ausweichen ein Treffen verhindern. Bundespolizisten, die dies beobachteten, schritten ein und nahmen den Älteren, bei dem 3,18 Promille Atemalkohol gemessen wurden, fest. Bei der Durchsuchung des 37-Jährigen wurden mehrere Handys aufgefunden; eines war wegen Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der in Thalkirchen Wohnende, mit einer Anzeige wegen versuchter Körperverletzung, Bedrohung und Unterschlagung im Gepäck, freien Fußes von der Wache der Bundespolizei entlassen.
***** Haftbefehl vollstreckt:
Ein 35-jähriger Afghane, der von der Staatsanwaltschaft München I wegen sexuellem Übergriff zur Fahndung ausgeschrieben worden war, wurde bei einer Personenkontrolle im Hauptbahnhof München festgenommen. Der im Dezember 2015 erstmals ins Bundesgebiet Eingereiste verfügt über eine gültige Aufenthaltserlaubnis. In der Vergangenheit ist er wegen anderer sexueller Delikte, gefährlicher Körperverletzung und unerlaubter Einreise bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
****** Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
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