Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (617) Historischer jüdischer Friedhof verwüstet - zwei Tatverdächtige festgenommen - hier: Einladung zu Pressegespräch am 08.03.2007, 13.00 Uhr, in Ansbach
Neustadt/Aisch (ots)
Wie mit Meldung vom 03.03.2007 berichtet, verwüsteten zunächst unbekannte Täter den jüdischen Friedhof bei Diespeck (Landkreis Neustadt/Aisch - Bad Windsheim). 63 Grabsteine - teilweise Jahrhunderte alt - wurden mutwillig umgeworfen. Mehr als die Hälfte der betroffenen Steine wurden dabei zerstört.
Dank der hervorragenden Zusammenarbeit der Schutzpolizei und der Kriminalpolizei konnte die Schändung des jüdischen Friedhofes bereits nach vier Tagen aufgeklärt werden.
Der dringende Tatverdacht richtet sich gegen zwei 17- und 18-jährige Männer. Beide sind seit Jahren befreundet und der rechten Szene zuzuordnen.
Nach dem Bekannt werden der Tat am 03.03.2007 führten sowohl die zuständige Polizeiinspektion Bad Windsheim als auch die Kriminalpolizeiinspektion Ansbach intensive Überprüfungen und Ermittlungen durch. Dabei stieß man auf die beiden Tatverdächtigen, die vor einigen Wochen einer Polizeikontrolle unterzogen worden waren. Bei den näheren Überprüfungen ergab sich gestern ein Tatverdacht und schließlich gab der 18-Jährige zu, zusammen mit seinem Komplizen die Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof am 24.02.2007 in den Abendstunden umgeworfen zu haben.
Der 17-jährige Komplize konnte im Raum Kassel ausfindig gemacht werden. Nach seiner Festnahme am späten Nachmittag des 07.03.2007 durch die dortige Polizei, wird er zur Kripo Ansbach gebracht.
Gegen beide Tatverdächtige wurde von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Antrag auf Erlass eines Haftbefehls wegen der Friedhofsschändung gestellt.
Weitere Einzelheiten werden am 08.03.2007, 13.00 Uhr, durch den Leiter des Abschnitts West, Polizeidirektor Raimund Swoboda und den Leiter des Abschnitts Kriminalpolizei, Kriminaldirektor Karl Geyer, im Rahmen eines Pressegesprächs in den Räumen der Kriminalpolizeiinspektion Ansbach, Schlesierstraße 34, 91522 Ansbach, bekannt gegeben. Die Medienvertreter werden zu diesem Gespräch herzlich eingeladen.
Peter Grösch
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