Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (802) WM 2006 - Bisheriger Verlauf 15.06.2006
Nürnberg (ots)
Nach Ende des WM-Spiels Deutschland:Polen gesellten sich viele Besucher des Fifa-Fanfestes am Nürnberger Volksfestplatz zu den jubelnden Fans in der Innenstadt. Dort wurde weit bis in die Morgenstunden ausgelassen gefeiert. Viele Fans waren alkoholisiert, doch gelang es den Einsatzkräften durch deeskalierende Maßnahmen eine gewisse Fantrennung, dass die Feiern friedlich verliefen. Lediglich 7 Festnahmen wegen Körperverletzungsdelikten waren nötig. Hierunter befanden sich zwei englische Staatsangehörige, die mit zwei Deutschen gerauft hatten. Gegen sie beantragte die Polizei einen verlängerten Gewahrsam bis 16.06.2006, 12.00 Uhr, der inzwischen vom Ermittlungsrichter angeordnet wurde. Ein weiterer Mann trat am Fanfest als Exhibitionist auf und wurde genauso wie ein Engländer, der Kleidung mit nationalsozialistischen Abzeichen trug, festgenommen. Von den insgesamt 9 Festgenommenen wurden nach erfolgter Sachbearbeitung 7 wieder auf freien Fuß gesetzt.
Acht junge Männer aus der Region wurden gegen 02.00 Uhr im Bereich des Königstores in Unterbindungsgewahrsam genommen, weil sie trotz wiederholter Ansprachen und Platzverweise durch die Polizei den Aufforderungen nicht nachkamen. Das Oktett ist bereits als Gewalttäter Sport aufgetreten und war hinsichtlich der WM bereits angesprochen bzw. zwei davon mit Meldeauflagen überzogen worden. Da die Situation im Bereich des Königstores angespannt war und ein kleiner Funke zur Eskalation gereicht hätte, wurde der verlängerte Gewahrsam bis 16.06.2006, 12.00 Uhr, beantragt. Auch dieser Gewahrsam gegen die acht Personen wurde vom Ermittlungsrichter angeordnet.
Der kurz nach Ende des Spieles beginnende Autocorso zwischen Plärrer und Hauptbahnhof wuchs auf über 1000 Fahrzeuge an. Darüber hinaus versammelten sich auf der Straßenbahninsel am Plärrer ca. 1500 Fans und feierten. Gegen 01.00 Uhr lösten sich die beiden Ansammlungen langsam auf.
Den Vormittag über zogen Zehntausende Fußballfans durch die Nürnberger Innenstadt. Es kam dabei zu keinerlei Sicherheitsstörungen.
Peter Grösch
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