Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (723) Erfolg i.S. Callcenterbetrug - mehrere Geldabholer festgenommen
Nürnberg (ots)
In den vergangenen Tagen gelang es der Polizei, mit Hilfe aufmerksamer Unbeteiligter, insgesamt vier Geldabholer im Nürnberger Bereich auf frischer Tat festzunehmen. Drei Personen werden heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Im ersten Fall wachte ein Zeuge in der Nacht von Dienstag (15.07.2025) auf Mittwoch (16.07.2025), gegen 00:30 Uhr auf, da er seine Nachbarin laut telefonieren hörte.
Er sah aus dem Fenster im Franz-Reichel-Ring und beobachtete, wie die 82-Jährige ein Kuvert aus dem Fenster warf, welches von einer männlichen Person aufgehoben wurde. Dieser soll im Anschluss in Richtung der Liegnitzer Straße weggelaufen sein.
Eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd fuhr unmittelbar nach dem Anruf des Zeugen nach Nürnberg-Langwasser und stellte ein Taxi fest, welches aus der genannten Richtung kam. In dem Taxi, welches die Beamten kontrollierten, saßen zwei Männer, auf einen passte die durch den Zeugen abgegebene Beschreibung. Im Fußraum des Fahrzeugs fanden die Beamten ein Kuvert mit insgesamt 15.000 Euro.
Die Polizisten nahmen beide Männer (32, 47) fest und brachten sie zur Dienststelle. Erste Ermittlungen ergaben, dass die Geschädigte gegen 00:30 Uhr einen Schockanruf erhalten hatte. Ein Unbekannter hatte ihr mitgeteilt, dass in ihrer Nachbarschaft eingebrochen worden wäre. Ihr Name stünde auf einem Zettel, welcher bei dem Einbrecher gefunden worden sei. Sie solle daher all ihr Bargeld an einen Polizisten, namens Schwarz, übergeben.
Der zweite Fall ereignete sich am Dienstagnachmittag (15.07.2025) in der Zeit zwischen 15:00 Uhr und 17:10 Uhr. Die 61-jährige Geschädigte erhielt ebenfalls einen sog. Schockanruf. Sie wurde angewiesen, 20.000 Euro am Amtsgericht in der Flaschenhofstraße zu übergeben. Die Frau war mit dem Geld bereits dorthin gefahren, als sie aus Angst ihre Tochter anrief und ihr das Geschehene berichtete. Diese verständigte umgehend die Polizei, eine Geldübergabe fand nicht statt.
Im Rahmen einer unmittelbar eingeleiteten Fahndung konnten zwei weibliche Personen (42, 13) im Umfeld festgenommen werden.
Die Staatsanwaltschaft stellte in beiden Fällen Haftantrag gegen die drei strafmündigen Tatverdächtigen. Sie werden heute im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Die 13-Jährige brachten die Beamten in einer Jugendschutzstelle unter.
Durch das aufmerksame Verhalten der Unbeteiligten und die sofortige Verständigung der Polizei, konnte in diesen Fällen eine Geldübergabe und somit ein hoher materieller Schaden verhindert werden.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen der beiden Taten und weiterer Beteiligter werden durch die Kriminalpolizei fortgeführt.
Erstellt durch: Janine Mendel / mc
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