Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (992) Explosion am Lagerfeuer fordert Menschenleben - hier: Nachtrag zu OTS 978 des PP Mittelfranken vom 11.07.2004
Nürnberg (ots)
Nachfolgend wird der Pressebericht des Bayerischen Landeskriminalamtes, das die Sachbehandlung durchführt, veröffentlicht:
Wie berichtet, kam es am vergangenen Samstag, 10.07.2004, gegen 21.55 Uhr, auf dem Clubgelände des "MC Golden Drakes" in einem Lagerfeuer zu einer Explosion. Dabei kam ein 41-jähriger Schleusenwärter ums Leben. Nach dem Obduktionsbefund hatte ein Metallstück den Hals des Opfers durchschlagen und dabei beide Halsschlagadern durchtrennt.
Zur Klärung der Unglücksursache haben inzwischen Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und der Nürnberger Kripo die weiteren Ermittlungen übernommen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen war der 41-Jährige circa 10 bis 30 Minuten vor der folgenschweren Explosion auf dem Gelände des Motorrad-Clubs eingetroffen, wo etwa 25 Mitglieder den Geburtstag eines Club-Angehörigen feierten.
Als gesichert kann angenommen werden, dass bereits bei früheren Treffen ein Metallrohr mit Bodenplatte in die Glut des Lagerfeuers gestellt und dieser selbstgebaute "Werfer" als Abschussvorrichtung für Spraydosen verwendet wurde. Auf dem Gelände verstreute Dosen untermauern diesen Verdacht.
Was letztendlich zur Explosion mit den tödlichen Folgen führte, beschäftigt seit dem Wochenende die Ermittler in Nürnberg und München. Derzeit werden im Kriminaltechnischen Institut des Bayerischen Landeskriminalamtes Bodenplatte und Reste einer rund 30 Zentimeter hohen Abschussvorrichtung untersucht. Die Bodenplatte lag bei Eintreffen alarmierter Polizeibeamter noch in der Glut des Lagerfeuers. Nach Ansicht der Experten dürfte es eher unwahrscheinlich sein, dass eine Spraydose den Rohrzylinder zum Bersten brachte und so zu der verheerenden Splitterwirkung führte. Ein genaueres Bild der Ursache wird von den zur Stunde andauernden Laboruntersuchungen im LKA erwartet. Anhaltspunkte für einen Racheakt unter rivalisierenden Gruppen haben sich bislang nicht ergeben.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Mittelfranken
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