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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (776) Bewaffneter Bankraub nach fünf Jahren geklärt

Nürnberg (ots)

Der Überfall auf die Filiale der Sparkasse
Nürnberg in der Schnieglinger Straße 57 am 11.04.1996 ist
geklärt. Die Kripo Fulda konnte einen 32-jährigen
österreichischen Staatsangehörigen, der in Wildflecken lebt, als
Täter ermitteln. Er hat inzwischen weitere vier Banküberfälle
verübt. Ende März 2001 konnte er festgenommen werden.
Bei dem Überfall auf die Sparkasse Nürnberg erbeutete der
bewaffnete und mit Strumpf maskierte Räuber 16.000 DM. Er
flüchtete damals zu Fuß und warf seine zur Tat getragene
Kleidung und seinen Rucksack in einem Hinterhof in der Äußeren
Großweidenmühlstraße weg. Danach verlief sich jegliche Spur von
dem Bankräuber.
Auf Grund der jetzt durchgeführten Ermittlungen weiß die
Polizei, dass der 32-Jährige damals eine Freundin in Nürnberg
hatte, zu deren Wohnung er nach der Tat ging. Als Fluchtfahrzeug
hatte er einen 500-er Daimler Benz verwendet, den er drei Tage
zuvor in Köln gestohlen hatte. An dem Fahrzeug brachte er
holländische Kennzeichen an. Später wurde das Fahrzeug in Fürth
aufgefunden - ein Zusammenhang zu dem Bankräuber ergab sich
damals nicht.
Am 16.07.2000 wurde die Sparkasse in Eichenzell (Hessen), am
12.01.2001 und am 14.03.2001 die Sparkasse Fulda in
Poppenhausen/Rhön überfallen. Dabei erbeutete der zunächst
unbekannte Räuber insgesamt ca. 260.000 DM. Im Zuge der
Ermittlungen, die von der Kripo Fulda geführt wurden, konnte ein
Zeuge ausfindig gemacht werden, der das Fluchtfahrzeug, einen
Daimler Benz, Typ SLK, gut beschreiben und auf Grund seiner
Wahrnehmungen ein Phantombild gefertigt werden konnte. Über das
Kraftfahrtbundesamt wurden 38 Pkw dieses Typs überprüft, wobei
eine Person ermittelt werden konnte, die mit dem erwähnten
Phantombild große Ähnlichkeit hatte. Am 31.03.2001 fielen einem
Polizeibeamten der Bad Brückenauer Polizei, der sich in Freizeit
befand, der beschriebene Räuber und sein Fahrzeug auf. Wenig
später konnte der Mann dann festgenommen werden. Die Recherchen
ergaben, dass es sich tatsächlich um den gesuchten Bankräuber
handelte. Er gab inzwischen die Überfälle zu. Auch ein
Banküberfall in Hameln am 26.09.1996 geht auf sein Konto. Damals
musste er allerdings ohne Beute flüchten.
Die Kripo Fulda geht davon aus, dass sich der 32-Jährige in
den letzten Jahren auch Bargeld durch betrügerische Handlungen
beschafft hat. Wie er selbst angab, hatte man in seinem
Bekanntenkreis den Eindruck, dass er auch u. a. an der Börse
arbeitete und ihm aus diesem Grund Bargeld zum Anlegen gegeben.
Für einen Teil seiner finanziellen Transaktionen nutzte er zudem
die Gutgläubigkeit einer Frau, mit er seit 1996 in enger
Beziehung stand und anschließend bis zum letzten Jahr zusammen
lebte. Auch alle von ihm benutzten Fahrzeuge waren auf diese
Frau zugelassen und die genutzten Wohnungen auf deren Namen
angemietet. Inwieweit er zur Finanzierung seines aufwändigen
Lebensstils weitere Straftaten begangen hat, muss noch geklärt
werden.
Dieser Fall zeigt, dass Banküberfälle manchmal erst nach
vielen Jahren geklärt werden können.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Telefon: 0911-211-2011/12
Fax: 0911-211-2010

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