Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (716) Ladekran riss Oberleitung ab - erhebliche Verkehrsbehinderungen die Folge
Nürnberg (ots)
Heute am frühen Abend (20.04.2011) riss im Nürnberger Osten der Ladekran eines Lkws die Oberleitung der Straßenbahn ab. Dadurch kam es im abendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im weiteren Bereich der Unfallstelle.
Nach bisherigen Erkenntnissen war kurz vor 18:00 Uhr der 53-jährige Fahrer eines Lkws damit beschäftigt, in der Äußeren Sulzbacher Straße den Inhalt von Altglascontainern auf die Ladefläche seines Fahrzeuges zu entleeren. Dazu benutzte er den installierten Ladekran.
Als die Arbeiten beendet waren, fuhr der Kraftfahrer weiter, hatte aber offensichtlich vergessen, den Ladekran wieder ordnungsgemäß am Fahrzeug zu verankern. Die Folge war, dass er im Bereich der Einmündung zum Thumenberger Weg die Seitenhalterung der Straßenbahnoberleitung abriss. Der unter Strom stehende Fahrdraht drohte auf die Straße zu fallen.
Nach Eintreffen eines Verkehrsmeisters der Nürnberger Verkehrsbetriebe wurde durch die Leitstelle der VAG entschieden, dass der gesamte Individualverkehr zwischen Unfallstelle und dem Rathenauplatz zu sperren sei. Die Gefahr, der Fahrdraht beginne zu schwingen, reiße letztlich ab und verletze dadurch Kraftfahrer und Passanten, konnte zunächst nicht abgewendet werden. Der Strom des Fahrdrahtes war aber mittlerweile abgeschaltet worden.
Während zahlreiche Polizeibeamte mit den Absperrmaßnahmen für sämtlich kreuzende oder einmündende Straßen der Äußeren Sulzbacher und Sulzbacher Straße beschäftigt waren, begannen Spezialkräfte der VAG Nürnberg mit den Reparaturarbeiten an der beschädigten Oberleitung. Nach ca. 30 Minuten waren diese beendet. Nach Rücksprache mit der VAG Nürnberg, die nun von keiner konkreten Gefahr mehr ausging, wurden sämtliche Verkehrsmaßnahmen wieder aufgehoben.
Die Sperrungen dauerten von ca. 18:30 Uhr bis 19:15 Uhr. In diesem Zeitraum kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, überwiegend auf dem Stadt- und Altstadtring.
Der Schaden verursachende Kraftfahrer wurde mit einem Verwarnungsgeld belegt. An seinem Lkw entstand kein Sachschaden. Ebenso wurde niemand verletzt. Der Schaden an der Oberleitung ist zurzeit noch unbekannt, dürfte aber mehrere Tausend Euro hoch sein.
Mittlerweile (20:00 Uhr) normalisiert sich der Verkehr wieder.
Bert Rauenbusch
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