Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (971) Veranstaltungsbilanz 29. Mai 2010 Stand: 18.00 Uhr
Nürnberg/Fürth (ots)
Wie mit Meldung 957 vom 27.05.2010 berichtet, kam es in den Stadtgebieten Nürnberg und Fürth am 29.05.2010 zu zwei Versammlungen mit Aufzügen. Insgesamt wurden dabei nach derzeitigem Kenntnisstand 12 Polizeibeamte und eine Versammlungsteilnehmerin verletzt.
Stadtgebiet Fürth:
An der Kundgebung des "Solibündnis 29. Mai", die gegen 12.20 Uhr begann, beteiligten sich etwa 800 Personen. Die Versammlung wurde vom Versammlungsleiter gegen 13.30 Uhr beendet.
Während des Aufzuges wurden von den Demonstrationsteilnehmern einige Knallkörper in Richtung Polizei geworfen. Vier Beamte erlitten dabei ein Knalltrauma.
Die überwiegende Anzahl der Versammlungsteilnehmer fuhr nach Versammlungsende mit der U-Bahn zur Kundgebung nach Nürnberg. Im U-Bahnhof Fürth/Rathaus kam es kurzzeitig zu einem Gedränge, wobei ein Beamter einen Schlag gegen den Kopf erlitt.
Von den fünf (bei der Versammlung in Fürth) verletzten Polizeibeamten musste ein Beamter in die Klinik eingeliefert werden, die restlichen vier Beamte sind weiterhin dienstfähig.
Auf dem Weg zur Demo wurden 5 Personen wegen Verstoßes nach dem Versammlungsgesetz (Mitführen von Vermummungsgegenständen, Mitführen eines Schlagrings und Mitführen von pyrotechnischen Gegenständen) vorläufig festgenommen. Sie wurden alle nach erfolgter Sachbehandlung wieder entlassen.
Stadtgebiet Nürnberg:
Am Aufzug des "Solidaritätsbündnis gegen rechte Gewalt" in Nürnberg, der nach einer Auftaktkundgebung gegen 14.30 Uhr am Plärrer begann und sich über die Ludwigstraße - Karolinenstraße - Lorenzkirche - zum Kornmarkt bewegte, nahmen rund 2000 Personen teil, darunter etwa 400 Autonome.
Kurz vor dem Hallplatz entdeckten einige Versammlungsteilnehmer drei Personen im Außenbereich eines Lokales, die ihrer Ansicht nach dem rechten Spektrum angehören, und gingen auf diese los. Polizeikräfte verhinderten ein Aufeinandertreffen.
Während des Aufzuges warfen Versammlungsteilnehmer mehrere Knallkörper. Unmittelbar nach der Ankunft am Kornmarkt versuchte der Schwarze Block die polizeiliche Absperrung in Richtung Dr. Kurt-Schumacher-Straße zu überwinden. Dies wurde von den Einsatzkräften der Polizei unter Anwendung von Pfefferspray und Schlagstockeinsatz verhindert. Zeitgleich warfen Versammlungsteilnehmer aus dem Schwarzen Block heraus Flaschen in Richtung der Einsatzkräfte. Dabei wurde eine Versammlungsteilnehmerin am Hinterkopf so schwer verletzt, dass sie in eine Klinik eingeliefert werden musste.
Ferner wurden nach bisherigen Erkenntnissen sieben Polizeibeamte durch ein Knalltrauma und ein Beamter durch einen Fußtritt verletzt.
Sechs Versammlungsteilnehmer, die dem linken Spektrum zugeordnet werden, wurden wegen Beleidigung (1) und versuchter gefährlicher Körperverletzung (3) festgenommen. Zwei Festgenommene konnten als Tatverdächtige von Straftaten in Zusammenhang mit dem am 1. Mai stattgefundenen Aufzug der "Initiative Neue Arbeiterinnen" identifiziert werden. Alle Festgenommenen wurden nach erfolgter Sachbehandlung wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Die Kundgebung am Kornmarkt wurde vom Versammlungsleiter kurz vor 17.00 Uhr beendet. / Elke Schönwald
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