Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2107) Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Behörden und Diskothekenbetreiber
Nürnberg (ots)
Erstmals seit Bestehen veranstaltete eine Großraumdiskothek am Nürnberger Kohlenhofareal eine Tanzveranstaltung für Jugendliche ab 16 Jahren. Sowohl Polizei als auch Jugendamt waren dabei eingebunden.
Am 31.10.2009 fand die Premierenveranstaltung in mehreren Hallen der Diskothek statt. Bereits im Vorfeld wurden in einem Kooperationsgespräch zwischen Betreiber, Polizei und Jugendamt Nürnberg Maßnahmen, die den Jugendschutz betreffen, abgesprochen. Wegen des bevorstehenden Feiertages (Allerheiligen) war die Öffnungszeit bis 24:00 Uhr gesetzlich vorgegeben.
Bereits ab 17:30 Uhr liefen die polizeilichen Maßnahmen unter Führung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte im Umkreis der Diskothek an. Schon eine Stunde später wurden zahlreiche Diskothekenbesucher im Bereich des Plärrers und Hauptbahnhofes festgestellt.
In Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Jugendamt wurden drei Erwachsene überführt, branntweinhaltige Getränke an Minderjährige abgegeben zu haben. Insgesamt wurden zehn Liter dieser Getränke sichergestellt. Entsprechende Anzeigen werden gegen die Betroffenen gefertigt. Ein Jugendlicher musste bereits zu dieser Zeit mit mehr als 1,5 Promille im Blut in Gewahrsam genommen werden.
Ab 19:00 Uhr wurden die Räume des Veranstalters für Jugendliche ab 16 Jahren geöffnet. Es bildete sich zeitweise eine lange Schlange vor dem Eingang. Der Ordnungsdienst überprüfte sehr sorgfältig jeden Besucher auf Alter, mitgeführte Gegenstände und Zustand (Stichwort: Alkoholisierung). Mitgeführte alkoholische Getränke mussten vor Ort abgegeben oder entleert werden.
Im Laufe der Einlasskontrollen wies der Sicherheitsdienst mehr als 100 Personen wegen Trunkenheit ab und verweigerte den Zugang zur Diskothek. Fünf Personen wurden mit "geliehenen" Ausweisen festgestellt. Diese Beschuldigten wurden der Polizei übergeben, die Anzeigen wegen Missbrauchs von Ausweispapieren erstattete. Des weiteren mussten zwei Personen wegen übermäßiger Trunkenheit an die Einsatzkräfte übergeben werden.
Ca. zwei Stunden nach Einlass war die Diskothek nach Angaben des Veranstalters mit ca. 2.500 Gästen gefüllt. Es gab keinerlei Probleme, lediglich 3 Vorfälle wegen kleinerer körperlicher Auseinandersetzungen wurden registriert.
Bereits eine viertel Stunde vor Mitternacht verließen die ersten Gäste die Tanzveranstaltung. Bis 00:45 Uhr waren alle Besucher gegangen.
Der Sicherheitsdienst "räumte" bis 01:00 Uhr das gesamte Gelände am Kohlenhof. Dabei kam es zu keinerlei Störungen.
Auch die Abwanderung der Besucher verlief störungsfrei und wurde von uniformierten Polizeikräften begleitet. Ein Einschreiten war in keinem Fall notwendig.
Die in Gewahrsam genommenen Jugendlichen wurden ihren verständigten Eltern übergeben. Ein Mädchen musste auf Grund Trunkenheit ärztlich versorgt werden.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das Einsatzkonzept "Jugendschutzkontrollen im Vorfeld von Tanzveranstaltungen", die sichtbare Präsenz der uniformierten Polizeikräfte und das umsichtige und besonnene Verhalten des Ordnungsdienstes entscheidend zu einem friedlichen Verlauf der Veranstaltung beigetragen haben.
Bert Rauenbusch
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