Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1256) Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe zwischen U-Bahn-Waggons geschubst
Nürnberg (ots)
Am Abend des 01.07.2009 kam es am U-Bahnhof Hauptbahnhof zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe und einem Passanten. Dabei wurde der Service-Mitarbeiter zwischen zwei Waggons eines stehenden U-Bahn-Zuges geschubst. Der Beschuldigte wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Kurz vor 21.45 Uhr wurde die Polizei über eine angebliche Schlägerei auf dem Bahnsteig der Linie U 2 am Hauptbahnhof Nürnberg gerufen.
Nach den ersten Ermittlungen der Polizei stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar: Ein 32-jähriger Service-Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Nürnberg befand sich in einem U-Bahn-Zug der Linie U 2 von Röthenbach kommend in Richtung Flughafen. Am Hauptbahnhof stieg er im Rahmen seines Dienstes aus und wollte einen 31-jährigen Nürnberger auf das Rauchverbot im gesamten U-Bahn-Bereich hinweisen.
Zwischen beiden Personen entwickelte sich daraufhin ein heftiges Streitgespräch, infolgedessen der 31-Jährige dem Angestellten einen Faustschlag versetzte. Danach schubste er ihn mit beiden Händen, so dass dieser rücklings zwischen zwei Waggons der noch im Stand befindlichen U-Bahn fiel.
Der 26-jährige U-Bahn-Fahrer bemerkte glücklicherweise den Vorfall und informierte die Leitstelle der Verkehrsbetriebe. Einem unbeteiligten Passanten gelang es, den Geschädigten aus dem Gleisbett zu ziehen. Dieser erlitt leichte Verletzungen an den Armen und im Gesicht.
Der Beschuldigte hatte sich mittlerweile entfernt und wurde von dem Geschädigten sowie weiteren Mitarbeitern der VAG am Ausgang der U-Bahn gestellt und festgehalten. In einem kurzen Gerangel biss der Beschuldigte dem 32-Jährigen ins Ohr, konnte wenig später jedoch durch die eintreffenden Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte festgenommen werden.
Der geschädigte Mitarbeiter wurde zur ambulanten Versorgung in ein Nürnberger Klinikum eingeliefert. Der Beschuldigte hatte bei der Tatausführung einen Alkoholisierungsgrad von deutlich über 1 Promille.
Die Videoaufzeichnungen der VAG wurden sichergestellt und erweisen sich bei den noch andauernden Ermittlungen als hilfreich. Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei Nürnberg hat die Sachbearbeitung übernommen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Antrag auf Erlass eines Haftbefehles wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Zur Klärung der Haftfrage wird der Beschuldigte heute (02.07.2009) dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Personen, die Augenzeugen des Vorfalls waren, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911/2112-3333 in Verbindung zu setzen.
Michael Sporrer/hu
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