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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (17) Beziehungsproblem endete tragisch

Lauf/Lkr. Nürnberger Land (ots)

Eine junge Polizeibeamtin (25),
Angehörige der Polizeiinspektion Lauf, Landkreis Nürnberger Land, hat
am 03.01.2009 in ihrer Dienststelle Beziehungsprobleme auf tragische 
Weise beendet. Vorausgegangen waren stundenlange Verhandlungen einer 
psychologisch besonderes geschulten Beamtin und deren Kollegen.
Die 25-jährige  hatte in ihrer dienstfreien Zeit in den frühen 
Morgenstunden des 03.01.2009 ihren Lebenspartner (30), ebenfalls ein 
Polizeibeamter der PI Lauf, per SMS zur Dienststelle gebeten. Der 
Dienstgruppenleiter sollte dann (ebenfalls persönlich per SMS 
aufgefordert) dort als Vermittler wegen der bestehenden 
Beziehungsprobleme mit ihrem 30-jährigen Lebenspartner fungieren. In 
einer weiteren SMS wurde ihr Lebensgefährte aufgefordert aus einem 
Fenster der Dienststelle im 2. Stock auf die Straße zu blicken. Von 
dort aus könne er seine Freundin sehen. Als sich der 30-Jährige in 
den 2. Stock begab, wurde vom Dienstgruppenleiter mitgehört, wie sich
die beiden unterhielten. (Die 25-Jährige hatte offensichtlich bereits
vorher ihre Dienststelle betreten und sich unbemerkt in den zweiten 
Stock begeben.) Die Aussprache zwischen den beiden fand im oberen 
Stockwerk in einem Dienstzimmer der PI Lauf statt.
Als wenig später bekannt wurde, dass die Beamtin bei diesem 
Gespräch  ihre Dienstwaffe mitführte, beorderte man umgehend 
Spezialdienstkräfte der mittelfränkischen Polizei und Rettungskräfte 
zur Dienststelle, um mögliche Kurzschlussreaktionen der 25-jährigen 
auszuschließen. Das obere Stockwerk wurde entsprechend abgesichert.
In stundenlangen Gesprächen versuchten psychologisch besonders 
geschulte Beamte die Frau zur Herausgabe ihrer Dienstwaffe zu 
bewegen. Zu keinem Zeitpunkt ließen die Gespräche, die telefonisch 
geführt wurden, eine Eskalation des Geschehens erkennen. Vielmehr 
betonte die Beamtin immer wieder, dass sie andere nicht verletzten 
wolle.
Aus diesem Grunde verzichtete die Einsatzleitung deshalb auf einen 
unmittelbaren Zugriff und setzte weiter auf psychologische 
Verhandlungen. Gleichwohl waren Notarzt und Rettungskräfte vor Ort 
postiert worden.
Gegen 14.30 Uhr, mitten im Verhandlungsgespräch, bei dem die 
25-jährige völlig zugänglich wirkte, kam es plötzlich zur Abgabe von 
Schüssen. Spezialeinsatzkräfte, die auf dem Stockwerk postiert waren,
drangen unmittelbar danach in den Raum ein. Sie konnten jedoch nur 
noch Erste-Hilfe leisten.
Wie sich nach einer ersten kriminalpolizeilichen Spurensicherung 
feststellen ließ, hatte die Beamtin zunächst auf ihren Lebenspartner 
und anschließend auf sich selbst geschossen. Beide wurden umgehend 
notärztlich versorgt und sofort in Kliniken eingeliefert. Dort erlag 
die Beamtin wenig später ihren schweren Verletzungen. Der Zustand 
ihres Lebenspartners gilt als äußerst kritisch.
Anwesende Kollegen der PI Lauf und Einsatzkräfte erhielten 
unmittelbar nach dem Geschehen psychologische Betreuung.
Elke Schönwald/Peter Schnellinger

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Pressestelle
Tel: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

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