Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1349) Betrüger festgenommen - Warnung vor "Containerauslöse-Masche"
Ansbach (ots)
Intensive Ermittlungen der Ansbacher Kriminalpolizei führten diese Woche zur Festnahme eines 38-jährigen Mannes aus dem Raum Nordrhein-Westfalen, der von einem 64-Jährigen aus dem Landkreis Neustadt/Aisch mit dem so genannten "Containerauslöse-Betrug" über 50.000 Euro erschwindelte.
Im März dieses Jahres kaufte der 64-Jährige im Rahmen einer Urlaubsreise in Tunesien einen Teppich. Anfang April erhielt er dann den Anruf eines Unbekannten, der sich "Mohammed" nannte und nach dem gekauften Teppich fragte. Im Laufe des Gesprächs bat "Mohammed" den Rentner um Hilfe, weil ein weiterer Container mit Teppichen beim Zoll in Nürnberg angekommen sei, er aber noch 15.000 Euro zum Auslösen der Ware brauche. Der 64-Jährige bekäme für dieses Entgegenkommen sofort 20.000 Euro zurück.
Daraufhin übergab der Rentner das Geld dem "Bruder" des Anrufers, der sich in Nürnberg aufhielt. Als Pfand hinterließ er eine Tasche mit scheinbar hochwertigen Teppichen. Kurze Zeit später meldete sich "Mohammed" erneut und bat um weitere 36.000 Euro, da vor der Auslöse noch Steuern bezahlt werden müssten. Auch diesen Betrag übergab der Rentner dem "Bruder". Seit dieser Geldübergabe war das Betrüger-Duo verschwunden.
Durch operative Maßnahmen konnte "Mohammed" nun festgenommen werden. Es handelt sich um einen 38-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen, der in dringendem Tatverdacht steht, mit dieser Masche den 64-Jährigen um seine Ersparnisse gebracht zu haben. Die Ermittlungen wegen Betruges dauern an.
Die Polizei warnt vor Anrufern, die um Teppichkäufe wissen und daraufhin ein vertrauliches Gespräch beginnen. Im Verlauf des immer freundschaftlicher werdenden Telefonats hoffen die Betrüger dann auf die Hilfsbereitschaft der Angerufenen. Mit fest zugesicherten sofortigen Rückzahlungen sollen diese hohe Geldbeträge vorstrecken, um damit Lieferungen - meist Container mit hochwertigen Teppichen - vom Zoll auszulösen. Tatsächlich ist alles frei erfunden und nur darauf angelegt, an das Geld des Angerufenen zu gelangen.
Sollten Sie einen derartigen Anruf erhalten, wenden Sie sich sofort an Ihre zuständige Polizeidienststelle oder wählen sie den Polizeinotruf 110.
Rainer Seebauer/n
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