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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (1526) Kreditkartenbetrug führte zu Rauschgifttoten

Nürnberg (ots)

Mit einem etwas ungewöhnlichen Fall beschäftigt
sich seit gestern (05.07.2007) die Mordkommission der Nürnberger 
Kriminalpolizei. Führte sie doch ein zunächst vermuteteter 
Kreditkartenbetrug auf die Spur eines Rauschgifttoten.
Am 05.07.2007, in den Mittagsstunden, erhielten Beamte der 
Polizeistation Nürnberg-Rathaus die Mitteilung, dass in einem 
Geschäft in der Sebalder Altstadt zwei Personen im Verdacht stehen, 
dass sie eine EC-Karte missbräuchlich benutzen würden. Es handelte 
sich dabei um einen 40-jährigen Nürnberger und dessen 31-jähriger 
Freundin. Über beide bestanden bereits polizeiliche Erkenntnisse im 
Hinblick auf Eigentumsdelikte. Das Duo wurde vorläufig festgenommen 
und zur Rathauswache gebracht. Dort räumten beide zunächst ein, dass 
sie die Scheckkarte gefunden hätten. Nach hartnäckigem Nachfragen der
Beamten ergänzten sie, dass die Karte bei einem Toten aufgefunden 
worden sei, der in der Südstadt im Bereich des Frankenschnellweges in
einem Gebüsch liegen würde. Tatsächlich konnte wenig später in Höhe 
des Dr.-Luppe-Platzes an der Böschung des Frankenschnellweges ein 
zunächst unbekannter Toter in einem Gebüsch aufgefunden werden. Nach 
Hinzuziehung eines Rechtsmediziners stand fest, dass der Tote bereits
vor längerer Zeit verstorben sein musste und es Anhaltspunkte für 
einen nicht natürlichen Tod gab. Die zwischenzeitlich durchgeführte 
erkennungsdienstliche Behandlung ergab, dass es sich bei dem Mann um 
einen 31-jährigen Wohnsitzlosen aus der Nürnberger Bahnhofsszene 
handelt, über den bei der Polizei bereits Erkenntnisse wegen 
Drogenmissbrauch vorlagen.
Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Mordkommission
ergaben schließlich ein genaueres Bild der Geschehnisse. Demnach 
hatte der Verstorbene am Abend des 03.07.2007 zusammen mit fünf 
weiteren namentlich bekannten Personen (3 Männer und 2 Frauen) in 
einer Südstadtwohnung Heroin konsumiert. Im Laufe der Nacht muss er 
dann plötzlich verstorben sein. Als seine Bekannten dies am nächsten 
Morgen bemerkten, ließen sie ihn zunächst in der Wohnung liegen und 
beschlossen dann, ihn in der Nacht vom 04. auf 05.07.2007 zum 
späteren Auffindeplatz zu verbringen. Dazu nahmen sie ihn am 
05.07.2007, gegen 02.00 Uhr morgens, in ihre Mitte, hakten ihn sich 
unter und zogen ihn in Richtung Dr.-Luppe-Platz. Dort hoben sie ihn 
über ein Geländer der A 73 und legten ihn an der Böschung ab, wo er 
dann von den Polizeistreifen gefunden wurde.
Eine zwischenzeitlich von der Staatsanwaltschaft angeordnete 
Obduktion bestätigte, dass der 31-Jährige an Erbrochenem erstickt ist
und der dringende Verdacht einer Drogenintoxikation besteht.  Weitere
rechtsmedizinische Untersuchungen sind veranlasst.
Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen insbesondere darüber, ob 
und wenn ja welches rechtswidriges Verhalten den anderen Beteiligten 
der "Drogenparty" vorgeworfen werden kann, dauern an.
Peter Schnellinger/hu

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelfranken
Pressestelle
Tel: 0911/2112-1030
Fax: 0911/2112-1025
http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelfranken, übermittelt durch news aktuell

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