POL-SZ: Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion SZ/PE/WF und der Staatsanwaltschaft Hildesheim vom 10.10.2025
Peine (ots)
Glück im Unglück - Polizei nimmt Geldabholer nach Schockanruf fest
Peine, 07.10.2025 gegen 15:00 Uhr
Glück im Unglück hatte eine 49-jährige Frau am Dienstagnachmittag. Nachdem im gesamten Peiner Gebiet zunächst Schockanrufe bekannt wurden, verstärkte die Peiner Polizei ihre Streifentätigkeit durch zivile Kräfte. Hierbei konnte ein verdächtiges Fahrzeug kurzfristig beobachtet werden. Gegen 15:00 Uhr meldete sich eine 49-jährige Frau bei der Peiner Polizei und teilte mit, soeben Opfer eines sogenannten Schockanrufes geworden zu sein. Sie hatte in ihrer Not einem Unbekannten eine niedrige fünfstellige Bargeldsumme übergeben. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte das verdächtige Fahrzeug auf der Autobahn A2 Fahrtrichtung Osten festgestellt und mithilfe einer Besatzung der Autobahnpolizei Braunschweig in Höhe Königslutter angehalten und kontrolliert werden. Im Zuge der Durchsuchung des Fahrzeuges konnte die entsprechende Bargeldsumme sowie weitere Beweismittel aufgefunden werden. Der 27-jährige Fahrer, bei dem es sich um den Geldabholer handelte, wurde vorläufig festgenommen und zur Durchführung der weiteren Maßnahmen zum Polizeikommissariat Peine verbracht. Da bei ihm auch der Verdacht einer Betäubungsmittelbeeinflussung bestand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim beantragte für den dringend Tatverdächtigen aufgrund der Tat einen Untersuchungshaftbefehl, den das Amtsgericht Peine am 08.10.2025 erließ. Die weiteren Ermittlungen zu den Drahtziehern und weiteren Tatorten werden jetzt vom zuständigen Fachkommissariat in Salzgitter in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim geführt. Weitere Presseauskünfte erfolgen ggf. durch die Staatsanwaltschaft Hildesheim.
Hinweis der Polizei:
Immer wieder werden Menschen Opfer von Schockanrufen, in denen der/die Täter versuchen an Geld oder Schmuck zu gelangen. Besonders häufig wird bei solchen Anrufen ein schwerer oder sogar tödlicher Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Familienmitglieds vorgetäuscht. Anschließend wird Geld oder Schmuck entweder als Kaution oder für eine Operation des Familienmitglieds gefordert. Teilweise werden die Betrugsmaschen sogar kombiniert. Wenn vermeintlich die Polizei anruft, auf unsichere Bankschließfächer hinweist und Ihr Geld überprüfen möchte, handelt es sich um eine Betrugsmasche und nicht um die richtige Polizei. Vergewissern Sie sich, dass es Ihren vermeintlich betroffenen Angehörigen gut geht und rufen Sie diese unter der Ihnen bekannten Rufnummer an. Bedenken Sie, dass niemals eine Behandlung oder OP von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrags abhängig ist. Die Polizei wird außerdem niemals per Telefon eine Kaution verlangen oder Sie über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen. Vor allem holt die Polizei niemals Geld oder sonstige Wertgegenstände ab. Lassen Sie sich nicht verunsichern und beenden Sie das Telefonat. Wenn Sie einen Anruf solcher Art erhalten und unsicher sind, rufen Sie bei der örtlichen Polizeidienststelle an und schildern den Sachverhalt.
Rückfragen bitte an:
Polizei Wolfenbüttel
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Alena Franke
Telefon: 05331/933104
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