Polizeipräsidium Schwaben Nord
POL Schwaben Nord: Polizei nimmt Tatverdächtigen nach Telefonbetrug fest
Augsburg (ots)
Hochzoll - Am Mittwoch (18.06.2025) nahm die Polizei eine 20-jährige Frau bei einer vermeintlichen Geldübergabe fest. Zuvor versuchten unbekannte Betrüger, an das Geld eines Seniors zu kommen. Gegen Mittag riefen Unbekannte bei einem 63-Jährigen aus Hochzoll an. Mit der Masche "Schockanruf" versuchten die Täter den Mann zu überlisten und forderten unter anderem einen hohen Geldbetrag. Der 63-Jährige erkannte aber rechtzeitig den Betrug und verhielt sich richtig: Er informierte umgehend die Polizei. Die Beamten fuhren sofort zum vereinbarten Treffpunkt und nahmen dort kurze Zeit später eine 20-jährige Tatverdächtige fest. Offenbar sollte diese den geforderten Geldbetrag abholen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Augsburg erließ das Amtsgericht Haftbefehl gegen die Frau und setzte diesen in Vollzug. Die Frau befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei Augsburg klärt nun die Hintergründe der Tat und ermittelt hinsichtlich möglicher weiterer Tatbeteiligter. INFO SCHOCKANRUF: Bei einem sogenannten "Schockanruf" geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte (meist Tochter/Sohn oder Enkel) oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Sie wollen die Angerufenen dazu bringen, Geld oder Wertsachen, wie teuren Schmuck, an sie zu übergeben. Die Anrufer berichten etwa von einem Verkehrsunfall, in dessen Folge ein Familienmitglied sofort operiert werden müsse. Die Operation könne jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher in bar bezahlt wird. In anderen Szenarien soll der Angehörige beispielsweise einen Verkehrsunfall verursacht oder eine Straftat begangen haben. Um eine Gefängnisstrafe zu vermeiden, soll umgehend eine Kaution gestellt werden. DIE POLIZEI RÄT: Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie nicht die Rückruftaste, um die Identität des Anrufers zu prüfen. - Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. - Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. - Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen! - Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei! Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig. Mehr Infos zum Thema unter: www.polizei.bayern.de/nmmo https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/
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