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Mittelhessen: WETTERAU: + Wetterauer Polizei zerschlägt Betrugsring +

Giessen (ots)

Wetteraukreis: Wetterauer Polizei zerschlägt Betrugsring

"Liebe Kundin, lieber Kunde, ihre Bankdaten sind abgelaufen. Zur Aktualisierung tippen sie auf den nachfolgenden Link...", lautet eine SMS auf dem Handy, die angeblich von der eigenen Bank kommt. Bei SMS dieser Art handelt es sich um das sogenannte "Smishing". Über den Link gelangen die Opfer auf eine Webseite, die der der eigenen Bank täuschend ähnlichsieht. Betrüger versuchen ihre potenziellen Opfer dazu zu bringen, persönliche Daten preiszugeben. Sie fordern die angeschriebenen Personen auf, ihre angeblich veralteten oder abgelaufenen Bankdaten zu aktualisieren und hierfür ihre Zugangsdaten samt Passwort einzugeben. Auf diese Weise erhalten die Täter Zugriff auf das Online-Banking. Hier bereiten sie bereits eine Überweisung vor und rufen anschließend ihre Opfer an. Am Telefon geben sie sich als Mitarbeiter der Bank aus. Sie lassen die Angerufenen glauben, dass die Aktualisierung der Daten zu spät erfolgt und es Betrügern gelungen sei aufs Konto zuzugreifen. Die Abbuchungen könnten allerdings noch gestoppt werden. Hierzu benötige die Bank jedoch die TAN, die gleich via Push-TAN auf das Handy der Opfer geschickt werde. Wird die erhaltene TAN an die Anrufer übermittelt, nutzen die Gauner diese, um mit der vorbereiteten Überweisung Geld vom Konto abzubuchen. Auch, wenn viele Leute SMS dieser Art richtigerweise direkt löschen, führt die Betrugsmasche "Falsche Bankmitarbeiter" immer wieder zum Erfolg.

Der Wetterauer Kriminalpolizei ist in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Gießen nun ein Schlag gegen einen Betrugsring gelungen, der sich auf ebendiese Masche spezialisiert hat. Am Dienstag (15.07.2025) durchsuchten über 60 Beamtinnen und Beamte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen gewerbsmäßigem Bandenbetrug und Geldwäsche insgesamt zehn Wohnungen in Friedberg, Niddatal und Hanau. Sieben Personen nahmen die Ermittler vorläufig fest. Sechs wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Gegen sie wird dennoch weiter ermittelt. Einen 23-jährigen Mann aus dem Wetteraukreis führten die Beamten auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen am Dienstagnachmittag beim Amtsgericht Gießen vor. Der zuständige Richter erließ daraufhin einen Untersuchungshaftbefehl. Der 23-Jährige sitzt nun in einer hessischen Justizvollzugsanstalt ein. Außerdem stellten die Ordnungshüter bei den Durchsuchungen umfangreiche Beweismittel, eine geringe Menge Betäubungsmittel sowie einen Schlagring und ein Wurfmesser sicher. Den Tatverdächtigen werden mindestens 20 Betrugstaten im Bundesgebiet zugeordnet. Zumeist entstand bei den Opfern ein Schaden im fünf- bis sechsstelligen Bereich.

Auch die sogenannten Finanzagenten, welche von der Gruppierung unter anderem über Social Media angeworben wurden, um die Betrugsgelder über deren Bankkonten zu erhalten, müssen mit einer konsequenten Strafverfolgung wegen des Verdachts der Geldwäsche rechnen. Es wird daher dringend geraten, keiner fremden Person das eigene Bankkonto für den Erhalt von Geldern gegen eine Provision zur Verfügung zu stellen. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Tobias Schwarz, Pressesprecher

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