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Hauptzollamt Gießen

HZA-GI: Großangelegte Durchsuchungsmaßnahme wegen Schwarzarbeit Zwei Festnahmen in Hessen

Gießen (ots)

Frankfurt/M./Gießen

Mit einer großangelegten Durchsuchungs- und Einsatzmaßnahme im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main sind heute 400 Einsatzkräfte von Zoll und Steuerfahndung er-neut gegen organisierte Schwarzarbeit im Baugewerbe vorgegangen. Bei dem unter dem Decknamen GENIUS geführten Einsatz wurden zwei hauptbeschuldigte Bauunternehmer festgenommen.

Im Fokus der Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Gießen wegen Verdachtes auf Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen, Betrug und Steuerhin-terziehung sowie Beihilfe dazu stehen insgesamt 32 Beschuldigte. Darunter neben den Betreibern von sogenannten "Servicefirmen" die Verantwortlichen von drei Baufirmen aus dem Main-Taunus-Kreis, die als mutmaßliche Haupttäter und Drahtzieher eines Konstruktes von Bau- und Scheinfirmen gelten. Die Tätergruppierung soll über Jahre hinweg, Bauaufträge in Millionenhöhe ausgeführt haben und die Arbeitsstunden der eingesetzten Bauarbeiter in einem geringeren Umfang an die So-zialkassen gemeldet haben, als sie tatsächlich geleistet wurden. Für darüber hinaus (schwarz) geleisteten Stunden erhielten die ausschließlich über genehmig-te Werkverträge aus den Balkanstaaten beschäftigten Arbeiter ihre Löhne bar auf den Bau-stellen ausgezahlt.

Zur Verschleierung der Schwarzarbeit und zur Erwirtschaftung von Bargeld nutzten die Bau-unternehmer zum Schein vermeintliche Nachunternehmer. Die erbrachten jedoch keinerlei Bauleistungen und hatten lediglich den Zweck Rechnungen zu erzeugen. Nach Begleichung dieser Scheinrechnungen wurde das Geld in bar an die Auftraggeber zurückgezahlt, die es dann zur Zahlung die Schwarzlöhne verwendeten.

Die Täter stehen im Verdacht, den Sozialkassen und den Steuerbehörden mit ihren kriminellen Machenschaften Abgaben in Millionenhöhe vorenthalten zu haben. "Wir gehen derzeit von einem Schaden von mehr als sechs Millionen Euro aus", so Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamtes Gießen.

Bei dem heutigen Einsatz vollstreckten Zöllner, Steuerfahnder des Finanzamtes Wetzlar und Beamte der Staatsanwaltschaft Frankfurt a.M. insgesamt 45 Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichtes Frankfurt/M. und durchsuchten Wohnungen, Geschäftsräume sowie Arbei-terunterkünfte in sechs Bundesländern. Von den Maßnahmen betroffen waren auch 11 Scheinfirmen und Nachunternehmer.

Gegen zwei der Beschuldigten wurden zuvor vom Amtsgericht Frankfurt a.M. erlassene Haftbefehle vollstreckt. Die Männer im Alter von 52 und 58 Jahren wurden in Limburg vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt.

Bei den heutigen Durchsuchungen stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter auch Computer und Mobiltelefone, die durch Spezialkräfte des Zolls für IT-Forensik ausgewertet werden. Infolge der Maßnahmen wurden darüber hinaus Vermögenswerte in Höhe von 2,3 Millionen Euro gesichert.

Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Gießen
Pressesprecher
Michael Bender
Telefon: 0641-9484-121
E-Mail: presse.hza-giessen@zoll.bund.de
www.zoll.de

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