Wiesbaden (KvD) - Polizeipräsidium Westhessen
POL-WI-KvD: Pressebericht der PD Wiesbaden vom 11.07.04, 19.00 Uhr
Wiesbaden (ots)
Versuchtes Abfragen der PIN-Nummer
Eine 92jährige Wiesbadenerin erhielt am Freitag um kurz nach 11.00 Uhr einen Anruf einer Frau, die sich für deren Tochter ausgab und versuchte, ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Die Rentnerin erkannte aber, daß es sich um eine Fremde handelte und beendete den Kontakt. Kurz danach meldete sich telefonisch ein Mann, der sich als Mit- arbeiter einer Bank vorstellte, die tatsächlich die Bank der Angerufenen ist. Unter der Behauptung, ihr Konto sei gesperrt, weil die EC-Karte wg. eines Computerfehlers defekt sei, wollte er die Geheimnummer für das Konto der Rentnerin abfragen. Obwohl der Unbekannte, bei dem es sich natürlich nicht um einen Mit- arbeiter der Bank gehandelt hat, der Frau noch mit Kosten und Schwierigkeiten drohte, beendete diese das Gespräch, ohne die von dem Betrüger geforderte Auskunft gegeben zu haben. So kam es auch nicht zu einem Schaden. Grundsätzlich darf die persönliche Geheimnummer für ein Konto nie an andere weiter gegeben werden. Die Bank braucht diese Nummer nicht, um arbeiten zu können. Es kam auch schon vor, daß sich nach einem EC- oder sonstige Karten- Diebstahl angebliche Angehörige der Polizei bei den Geschädigten meldeten und die PIN wissen wollten. Auch die Polizei braucht diese Nummer grundsätzlich nicht für ihre Arbeit und wird sie deshalb nie am Telefon abfragen. Wer dies macht, kann deshalb nur ein Betrüger sein.
Brutaler Raubüberfall auf 27jährigen Wiesbadener
Am Samstag, gg. 02.45 Uhr, war der junge Mann auf dem Bismarckring in Wiesbaden unterwegs, als er von einer lauten Frauenstimme angerufen wurde, ob er eine Zigarette habe. Als er dann in die Blücherstraße einbog, bemerkte er, daß ihm eine Gruppe von 5-6 Personen folgte, unter denen sich auch eine Frau befand. Kurz danach holten die ihn ein und "umstellten!" ihn provozierend. Insbesondere die Frau verlangte dann drohend nach "einem Euro" oder Zigaretten. Plötzlich erhielt er aus der Gruppe einen Schlag ins Gesicht, was offenbar das Signal war, daß vermutlich alle Personen auf ihn einschlugen und -traten. Der Gesch. ging zu Boden, wo er weiter getreten wurde. Ein Zeuge hörte den Mann , wie er schrie, daß man ihn ihn ruhe lassen soll und er kein Geld habe. Als der Wiesbadener völlig hilflos war, habe man seine Kleidung durchsucht und ihm seinen Schlüsselbund, Tabak und ein Feuerzeug geraubt. Danach rannte die Gruppe in Richtung Elsässer Platz weg. Während der Zeuge die Polizei verständigte, rettete sich der Geschädigte in eine nahegelegene Kneipe, wo ihn die Polizei antraf. Er hatte bei dem Überfall einen Schneidezahn eingebüßt und eine Platzwunde, sowie Schürfwunden im Gesicht davon getragen. Er wurde in einer Klinik ambulant versorgt. Im Rahmen der Suche nach den Tätern wurden an einer Tankstelle in der Nähe des Tatortes 6 Männer und eine Frau angetroffen. Der Gesch. erkannte die Frau und einen der Männer sicher als Täter wieder. Daraufhin wurde alle 7 Personen wg. dringendem Tatverdacht vorläufig festgenommen. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung aller und Blutentnahmen bei 5 alkoholisierten Tatverdächtigen, mußten diese wieder entlassen werden. Es handelte sich um rußlandstämmige Deutsche, zumeist in Wiesbaden wohnhaft und zwischen 17 und 22 Jahren alt. Die vermutliche Haupttäterin gehört mit 22 jahren zu den älteren, ist im Hunsrück behördlich gemeldet hat aber Kontakte zu Verwandten in Wiesbaden. Erlangt hatte die Gruppe Sachen im Wert von 40,--, wobei schon das Nachfertigen der Schlüssel eingerechnet ist.
Versuchter Raub auf 20jährigen Studenten
Wiesbaden-Nordenstadt, An der Schule Samstag, 10.07.04, gg. 00.35 Uhr
Bereit im Bus von Wiesbaden-Erbenheim nach Nordenstadt fiel dem Gesch. eine Gruppe von 6 Leuten auf, die ihn "anmachten" und von denen einer aggressiv nach Zigaretten verlangte. Die Gruppe stieg mit dem Gesch. in Nordenstadt aus. Weil der sich durch die öffensichtliche Gewaltbereitschaft der Mitfahrer bedroht fühlte, wollte er die Lage entspannen, indem er die anderen zu einem Bier einlud, wovon er noch eine Flasche im Rucksack mitführte. Man setzte sich gemeinsam auf eine Treppe. Kurz danach verlangte einer der späteren Beschuldigten nach dem Handy des Studenten "ich brauch` das mal eben!" Der Geschädigte verweigerte die Herausgabe und wollte sich entfernen, was aber drei junge Männer nicht duldeten. Sie stellten sich in den Weg, tasteten seine Kleidung ab und fragten ihn, was er "dabei" habe. Er wurde festgehalten, so daß sein T-Shirt zerriß. Einer der drei meinte "Laß uns den abrippen!" Es gab eine "Kopfnuß" und ein Gerangel, bei dem einer der Beschuldigten versuchte, dem Studenten die Bierflasche gegen den Kopf zu schlagen. Der konnte aber flüchten und von zu Hause die Polizei verständigen. Auch hier trat der Fahndungserfolg an einer nahegelegenen Tankstelle ein. Alle 6 Personen, darunter auch eine 15 jährige Jugendliche, wurde angetroffen. Die Haupttäter konnten wg. der guten Beschreibung ermittelt und festgenommen werden. Es handelt sich um junge Männer aus Nordenstadt, Erbenheim und Wiesbaden-Delkenheim im Alter von 16- 21 Jahren. Der Delkenheimer gehörte zu einer Gruppe, die erst vor wenigen Monaten wg. erheblicher krimineller Neigungen aufgefallen und auch durch die örtlicher Presse beschrieben worden ist. Nach den polizeilichen Maßnahmen in Zusammenhang mit der Straftat, die durch das 4. Polizeirevier in Wiesbaden-Bierstadt geführt wurden, fanden sich die drei Haupttäter zur Ausnüchterung in Zellen des Wiesbadener Polizeipräsidiums wieder, weil sonst die Gefahr weiterer Angriffe auf Passanten zu groß gewesen wäre.
Auto stößt gegen Hauswand
Sachschaden von insgesamt etwa 2.700-- entstand am Samstag gg. 18.40 Uhr bei einem Unfall in Wiesbaden, Klarenthaler Str./Elsässer Platz. Ein roter Ford mit polnischem Kennzeichen geriet beim Abbiegen von der Klarenthaler Str.in die Gneisenuastr. nach rechts von der Fahrbahn ab, überquerte den Gehweg und stieß gegen die Wand des Eckhauses. Ein Passant, der dort die Fahrbahn überquerte, mußte sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen, sonst wäre er angefahren worden. Als dieser Passant zum verunglückten Fahrzeug ging und dessen Beifahrertür öffnete, fuhr das Auto plötzlich zurück auf die Gneisenaustraße und der Fahrer flüchtete vom Ort, obwohl an der Hauswand ein sichtbarer Schaden entstanden war. Der rote Pkw war dann zunächst für etwa 30 Minuten verschwunden. Gg. 19.15 Uhr meldete eine Anwohnerin ein stark unfallbeschädigtes rotes Auto in der Ludwigstraße. Beim Eintreffen dort, stellte sich heraus, daß es sich um das Tatfahrzeug von der Klarenthaler Straße handelte. Aus einem Haus gesellte sich ein polnischer Bürger zu dem Fahrzeug, der, wie sich später herausstellte, den Autoschlüssel in der Tasche hatte. Vernehmungen dieses Mannes und eines weiteren Polen, der von der Zeugin gesehen worden war, als er aus dem Fond des Pkw ausstieg, um den Fahrer beim Einparken einzuweisen, ergaben, daß keiner gefahren sein will. Das soll ein flüchtiger Bekannter aus Polen gewesen sein. Beim Besitzer des Autoschlüssels, der auch Sohn der Halterin ist, wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Eine Fahrerlaubnis hat er laut eigenen Angaben nicht. Er wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen.
Müller, PHK
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Westhessen (KvD)
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