terre des hommes Deutschland e. V.
Welt-AIDS-Tag 2005
AIDS bekämpfen heißt Armut verringern
terre des hommes: Spezieller Blick auf Frauen und Mädchen nötig
Osnabrück (ots)
HIV/AIDS bereitet sich dort besonders stark aus, wo Menschen in Armut leben. Ohne ausreichende Gesundheitsversorgung und Ernährung, ohne die Chance auf ein angemessenes Einkommen bleiben sie besonders anfällig für eine Infektion mit dem tödlichen Virus. Darauf weist das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des internationalen Welt-AIDS-Tages hin.
»Aufklärungsprogramme müssen daher Hand in Hand mit Maßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Lebenssituation gehen«, erklärt Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes. Dies betrifft in besonderem Maße Frauen und Mädchen, deren schwacher ökonomischer und sozialer Status sie zusätzlich verwundbar macht: »Sie sind gezwungen, sich zu prostituieren, um sich oder ihre Familie zu ernähren, werden Opfer von sexueller Gewalt und Menschenhandel.« Viele Frauen infizierten sich über ihre Ehemänner, die Bordelle besuchen oder als Wanderarbeiter außereheliche sexuelle Kontakte haben. Frauen und Mädchen besäßen jedoch häufig nicht die Macht, die Benutzung von Kondomen einzufordern oder sich gegen Zwangsverheiratungen zu wehren. Diese Realitäten gelte es in die Programme zur Vorbeugung von HIV/AIDS einzubeziehen, denn häufig seien es die Lebensbedingungen, die ein bestimmtes Risikoverhalten erzwängen, so Ramm weiter.
terre des hommes unterstützt in Asien, Afrika und Lateinamerika eine Vielzahl von Initiativen zu HIV/AIDS. In Indien, wo mehr als fünf Millionen HIV-Positive leben, wird die Aufklärung eingebettet in Projekte, die gleichzeitig die Anfälligkeit für HIV-Infektionen verringern. Dies geschieht beispielsweise durch Angebote für Frauen, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften, Verbesserungen der Ernährungs- und Gesundheitssituation sowie durch Bildungsprogramme. In Kambodscha berät die terre des hommes-Partnerorganisation Cambodian Women's Crisis Center (CWCC) Frauen und Mädchen darin, wie sie sich vor HIV/AIDS schützen und Zugang zu medizinischer Behandlung bekommen können.
terre des hommes-Pressereferat Rückfragen: Claudia Berker, Tel. 05 41/71 01-111; Mail: c.berker@tdh.de
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