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DIE ZEIT

Ackermann für "null Toleranz" bei Korruption

Hamburg (ots)

Im Zusammenhang mit der Siemens-Affäre hat sich
Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, für ein 
kompromissloses Vorgehen gegen Korruption ausgesprochen.
"Ich kann auf mich bezogen sagen: Wenn in der Deutschen Bank 
systematisch solche Dinge aufbrechen würden, würde ich morgen 
zurücktreten. Denn entweder war ich Teil davon, dann gehöre ich 
sowieso weg, oder ich habe es nicht gewusst, dann habe ich nicht 
geführt", sagt Ackermann dem neuen ZEITmagazin LEBEN. Es gebe "kein 
Geschäft, das es wert ist, den eigenen Ruf zu ruinieren", so 
Ackermann weiter. "Da gibt es überhaupt keine Grauzone, da gilt: null
Toleranz."
Aus seiner Sicht sei die Wirtschaft "viel moralischer, als sie 
dargestellt wird", sagt der Deutsche Bank-Chef weiter. "Der Vorwurf, 
dass ich nicht ehrbar oder nicht moralisch bin, würde mich viel mehr 
treffen als der Vorwurf, ich hätte das Unternehmen nicht erfolgreich 
geführt." An der Debatte um die Mannesmann-Prämien habe ihn 
"verletzt, dass ich bisweilen in eine unmoralische Ecke gestellt 
wurde durch eine Handlung, die nach meinem Verständnis rechtmäßig und
international üblich war".
Der Satz, Deutschland sei das einzige Land, in dem diejenigen, die
erfolgreich seien und Werte schafften, deswegen vor Gericht ständen, 
sei zu Beginn des Mannesmann-Prozesses aus Trotz gefallen, räumt 
Ackermann ein. "Ich war verärgert über diesen Prozess, und ich war 
auch trotzig, das gebe ich gerne zu. Wir standen in diesem 
Blitzlichtgewitter, die Kameras ganz dicht vor dem Gesicht, so was 
wünsche ich wirklich niemandem, das war schon demütigend."
Oberflächlicher Luxus sei ihm persönlich "zutiefst zuwider", so 
Ackermann. "Alles Abgehobene mag ich überhaupt nicht, weder im 
täglichen Leben, noch in anderen Dingen."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 22 vom 24. Mai 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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