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DIE ZEIT

Gabriel verschärft Kurs beim Klimaschutz

Hamburg (ots)

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel will die
Gangart bei der Klimaschutzpolitik deutlich verschärfen ohne die 
Verbraucher zu belasten. "Wer glaubt, Klimaschutz müsse den 
Verbrauchern richtig wehtun, ist schief gewickelt", erklärt Gabriel 
in der ZEIT. "Was wir machen, verschafft den Einzelnen mehr Vor- als 
Nachteile."
In den vergangenen Jahren sei viel über Klimaschutz geredet, aber 
wenig gemacht worden. "Deutschland fällt deshalb zurück", so der 
SPD-Politiker. Wenn Klimaschutz "glaubwürdig und wirksam" sein solle,
müsse der Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 um 40 
Prozent vermindert werden. Dieses Ziel könne auf verschiedene Art und
Weise erreicht werden. Allerdings "können wir", so Gabriel, "nicht 
weiter einfach Ziele vereinbaren - und wenn es zum Schwur kommt, zur 
Mehrzahl der Maßnahmen Nein sagen". Er wolle eine Debatte darüber, 
"wie Deutschland sein 40-Prozent-Ziel erreichen soll".
Notwendig seien unter anderem "Vorgaben zur Reduzierung des 
CO2-Ausstoßes von Autos", die verstärkte Nutzung der erneuerbaren 
Energien im Wärmesektor und Vorschriften, die den Energieverbrauch 
von Elektrogeräten "deckeln". Die Politik müsse "per Ordnungsrecht 
technologische Veränderungen durchsetzen", so Gabriel. 
Steuergeschenke bei der Dienstwagenbesteuerung gehörten ebenso auf 
den Prüfstand wie das Mietrecht. Er werde aber "nicht zulassen, dass 
Menschen mit sinkendem Realeinkommen steigende Belastungen tragen 
müssen", so der Umweltminister.
Gabriel lobt die EU-Kommission dafür, bei den Zuteilungsplänen zum
Emissionshandel in ganz Europa Verschärfungen durchgesetzt zu haben. 
Er hoffe, der Bundestag werde beschließen, zehn Prozent der 
Emissionsrechte zu versteigern. Anders könne das Versprechen des 
Koalitionsvertrages nicht eingelöst werden, "Zusatzprofite bei den 
Konzernen abzuschöpfen".
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 18 vom 26. April 2007 
senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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