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DIE ZEIT

Regisseur Steven Soderbergh: Das Kino sollte die digitalen Medien aggressiver nutzen

Hamburg (ots)

Regisseur Steven Soderbergh plädiert in der
aktuellen ZEIT dafür, Kinofilme gleichzeitig auf DVD herauszubringen:
"Für mich wäre es ein klarer Sieg der Kunst, wenn sie gleichzeitig in
unterschiedlichen medialen Aggregatzuständen auf die Welt kommen 
kann. Das Kino sollte die digitalen Medien aggressiver für sich 
nutzen, statt sich davon bedroht zu fühlen."
Sein Thriller "Bubble" war 2006 der erste Film, der in die Kinos 
kam und gleichzeitig auf DVD erschien. Der Widerstand der 
Kinobetreiber sei nach wie vor groß, doch "beim nächsten Film wollen 
wir diese Barrikade überwinden. Ich möchte einfach wissen, ob man die
Konkurrenz dieser Medien aufbrechen kann".
Auf die Frage, warum er zwischen Großproduktionen und 
Guerillaprojekten wechsle, sagt Soderbergh, dies ergebe sich "ganz 
zwingend". Er brauche "diese kleineren, schnelleren, skizzenhaften 
Filme, um nicht zu erstarren. (...) Ich fühle mich ungefähr so wie 
ein Maler, der nicht immer nur riesige Fresken malen will".
Eine Großproduktion verehrt Soderbergh besonders: Den "weißen Hai"
habe er neunundzwanzigmal gesehen. "Dieser Film enthält alles, was 
man braucht, um Kino zu machen. Er ist wie die DNA des Filmemachens 
(...) das Gravitationszentrum meiner Jugend."
Soderbergh spricht in der ZEIT auch über sein Regie-Vorbild 
Fassbinder. Ihm nachzueifern hält er für sinnlos: "Selbst wenn ich 
mich dazu entschließen würde, so wie er in einer Gruppe zu leben, 
wenn ich Kokain nehmen und nachts im Park nach sexuellen Begegnungen 
suchen würde, es wäre nur eine Pose. Ich kann nur seine Filme 
anschauen und bewundern und versuchen, etwas davon in meine Filme zu 
überführen. Ich bin eher wie Fassbinder ohne Drogen."
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 10 vom 1. März senden 
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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