Hochschulexperte erwartet rund 5.000 Euro Schulden für Studenten nach Einführung von Gebühren
Hamburg (ots)
Die Einführung von Studiengebühren hat nach Ansicht des Experten Detlef Müller-Böling wesentlich undramatischere Auswirkungen als befürchtet. So entstünden durch Gebühren von 500 Euro pro Semester bei einer Studiendauer von zehn Semestern nur Schulden von 5000 Euro, wie der Leiter des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh in der ZEIT schreibt. "Wahrlich kein Schuldenberg, der Absolventen in Verzweiflung stürzen muss", fügt er hinzu. Eine Abschaffung des Bafögs stehe aber für ihn nicht zur Debatte, mahnt Müller-Böling.
Manche Rektoren würden sich die Einnahmen durch Gebühren schönrechnen, indem sie sie mit der Zahl der Studenten multiplizierten. Ein Teil der Einnahmen werde jedoch für die Verwaltung und für soziale Ausgleichsmaßnahmen benötigt. Für die Universität Hannover blieben nach einer Beispielrechnung des CHE von 21 Millionen Euro Gebühren pro Jahr 16,5 Millionen Euro übrig.
Statt Mythen zu produzieren, so fordert Müller-Böling, sollten Gegner und Befürworter von Gebühren lieber konstruktiv an sozialverträglichen Modellen für Studiengebühren arbeiten. Das CHE wird von der Hochschulrektorenkonferenz und der Bertelsmann Stiftung getragen.
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 7 vom 10. Februar 2005 senden wir Ihnen gerne zu.
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