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DIE ZEIT

Wirtschaft könnte laut BDI-Studie ohne große Kosten viel CO2 sparen

Hamburg (ots)

Die deutsche Wirtschaft könnte nach einer
unveröffentlichten Studie des Bundesverbandes der deutschen Industrie
(BDI) im großen Stil den CO2-Ausstoß senken, ohne dabei nennenswerte 
Zusatzkosten tragen zu müssen. "127 Megatonnen Treibhausgasemissionen
können jährlich vermieden werden, ohne dass dadurch Kosten 
entstünden, die sich nicht innerhalb der jeweiligen Nutzungsdauer 
amortisieren", heißt es nach Informationen der ZEIT in dem Entwurf 
zur Studie, die das renommierte Beratungsunternehmen McKinsey für den
BDI erstellte. Weitere 14 Millionen Tonnen Treibhausgas ließen sich 
demnach zusätzlich zu geringen Kosten einsparen, was die deutsche 
Bilanz bis 2020 insgesamt um 26 Prozent im Vergleich zu 1990 
entlasten könnte. Die Bundesregierung fordert bis 2020 eine Senkung 
von 40 Prozent.
"Als erstes Land der Welt" verfüge Deutschland mit dieser Studie 
"über eine umfassende und objektive Bewertung von mehreren hundert 
Einzelmaßnahmen zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen in allen 
Bereichen der Gesellschaft", heißt es im Vorwort. Die Studie soll am 
25. September veröffentlicht werden.
Um die Emissionen um 30 Prozent zu reduzieren, braucht es laut 
Studie einen neuen Energiemix: Wind-, Biomasse- oder solare 
Kraftwerke müssen künftig ein Viertel des Strombedarfs liefern, 
herkömmliche fossile Meiler effizienter betrieben oder auf 
Kraft-Wärme-Kopplung umgestellt werden: Indirekt empfiehlt die Studie
sogar den Ausstieg aus der Kohle. "Wenn nicht nur die Hälfte der 
neugebauten Kraftwerke, sondern drei Viertel der neuen Kapazitäten 
Gaskraftwerke wären", würde das die Emissionen deutlich reduzieren. 
Dabei würde der Verbrauch des flüchtigen Stoffes nicht einmal 
steigen, weil in den inzwischen sanierten Gebäuden weniger Erdgas zum
Heizen benötigt würde.
Die Studie ist innerhalb des BDI umstritten. Zahlreiche Branchen 
wehren sich gegen den Öko-Trend.

Pressekontakt:

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr.39 vom 20. September senden wir
Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse,
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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