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Versorger wandeln sich vom Energieproduzenten zum Dienstleister

Frankfurt am Main (ots)

Erneuerbare Energien, dezentrale Energieversorgung, intelligente Stromnetze und eine neue Generation von Konsumenten stellen das herkömmliche Geschäftsmodell von Energieversorgern in Frage. Weltweit rechnen 94 Prozent der Energieversorger mit einer Transformation oder zumindest mit wichtigen Veränderungen der Geschäftsmodelle bis zum Jahr 2030. Der Wandel birgt große Chancen: Immerhin sehen 82 Prozent der Energieversorger, die traditionell große Kraftwerke betreiben, in der dezentralen Energieerzeugung zum Beispiel mit Solaranlagen oder Blockheizkraftwerken eine Chance. Nur 18 Prozent halten sie für eine Bedrohung. Das geht aus der PwC-Studie Annual Power and Utilities Survey hervor, für die 53 Energieversorger rund um den Globus befragt wurden. Neben erneuerbaren Energien treten auch neue Energiequellen wie Schiefergas auf den Plan, die die Verhältnisse auf dem Energiemarkt grundlegend verändern: So wird nach Meinung von 67 Prozent der Befragten die Abhängigkeit von öl- und erdgasreichen Ländern stark sinken. An Bedeutung gewinnt dagegen die Beziehung zwischen Kunden und Energieversorgern: Die Konsumenten treten zum Beispiel mit Solaranlagen nicht nur als Erzeuger in dem Markt ein, sie legen auch Wert darauf, ihren Energieverbrauch selbst zu steuern. Daher nennen 61 Prozent der Versorger einen verbesserten Service für ihre Kunden als Ziel.

"Dezentrale Energieerzeugung führt schon jetzt zu einer Verdrängung konventioneller Energieerzeugung und wirkt sich auf die Gewinne der Energieversorger aus. Wenn sie nicht auf den technologischen Wandel reagieren, werden sie erheblich an Bedeutung verlieren. Strategien, die die besten Ertragschancen in einem wandelnden Umfeld identifizieren, sind der Schlüssel zum Überleben", sagt Norbert Schwieters, Industry Leader für Energiewirtschaft bei PwC.

Gerade in Europa, wo der Umbau in Richtung erneuerbare Energien und einer dezentralen Energieerzeugung stärker als in anderen Kontinenten vorangetrieben wird, stehen Versorger erheblich unter Druck. Aber auch weltweit stellt sich die Branche auf den Strukturwandel ein. So rechnen 69 Prozent der asiatischen Unternehmen mit einer grundlegenden Transformation der Geschäftsmodelle, während davon in Europa nur 46 Prozent und in Nordamerika 40 Prozent ausgehen.

Befragt, welche technologische Entwicklung am stärksten den Markt beeinflusst, nennen die Energieversorger weltweit Maßnahmen zur Energieeffizienz (60 Prozent), gefolgt vom rapiden Fall des Preises für Solarmodule (56 Prozent), neuen Technologien für das Nachfrage-Management (53 Prozent) sowie intelligenten Messsystemen (Smart Metering) und intelligenten Stromnetzen (51 Prozent). Dabei identifiziert die PwC-Studie erhebliche Unterschiede: Während in Europa die Unternehmen Energieeffizienz mit 85 Prozent als wichtigste technologische Entwicklung betrachten, halten Branchenvertreter in Nordamerika Schiefergas für zentral.

Energieversorger stellen sich auf den dramatischen Wandel ein: Ein Drittel der Befragten möchte die Kostenstruktur verändern und die Effizienz um mehr als 20 Prozent verbessern. Großes Potenzial sehen 73 Prozent in einer verbesserten Performance des Asset Managements. Damit sollen Netze und Anlagen optimiert werden, um die Rentabilität zu erhöhen. "Effizienzgewinne und eine bessere Performance des Asset Managements tragen dazu bei, Zeit zu gewinnen. Sie alleine können aber nicht das Überleben sichern. Entscheidend ist es, Geschäftsmodelle und Strategien anzupassen", betont Schwieters.

Dabei ändert sich das Selbstverständnis der Energieversorger. Sie entwickeln sich zu Dienstleistern, die ihre Kunden bei allen Fragen rund um das Thema Energie begleiten und sehen sich in Zukunft weniger als Produzent von Energie. Das zeigt sich auch bei den strategischen Zielen, die die Energieversorger als wichtig ansehen, um in einem dezentralen Energiemarkt bestehen zu können: Den Kunden Zugang zu dezentraler Energieerzeugung zu ermöglichen, hat für 67 Prozent oberste Priorität. Die Kunden beim Energiesparen mit speziell darauf ausgerichteten Verträgen zu unterstützen, nennen 61 Prozent als wichtiges Ziel.

An der Befragung für den 13. PwC Annual Power and Utilities Survey beteiligten sich 53 Energieversorger aus Europa, Amerika, Asien und Afrika.

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