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Leichte Erholung am IPO-Markt - Trendwende lässt noch auf sich warten

Frankfurt am Main (ots)

PwC-IPO-Watch: Emissionsvolumen hat sich gegenüber schwachem 2. Quartal knapp vervierfacht / Internationale Listings dominieren das Geschehen / London und Luxemburg sind die mit Abstand umsatzstärksten Märkte.

Die europäischen Aktienbörsen haben im dritten Quartal eine leichte Belebung des Emissionsgeschehens verzeichnet. Sowohl die Emissionsvolumina als auch die absolute Zahl der Börsengänge (Initial Public Offerings, kurz: IPOs) stiegen gegenüber den - allerdings extrem schwachen - Auftaktquartalen 2009 deutlich an, wie aus der vierteljährlich erscheinenden Marktanalyse "IPO Watch Europe" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.

Von Juli bis Ende September gab es in Europa 44 IPOs mit einem Emissionsvolumen von zusammen 1,799 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal 2009 hatten 28 Emissionen lediglich einen Gesamterlös von 456 Millionen Euro gebracht, während in den ersten drei Monaten sogar nur 18 Börsengänge und Erlöse von gerade einmal neun Millionen Euro zu Buche standen. Im Vergleich zum dritten Quartal des Jahres 2008 gab es 2009 zwar weniger IPOs (3. Quartal 2008: 68), aber dafür einen etwas höheren Emissionserlös (3. Quartal 2008: 1,606 Milliarden Euro).

"Der kräftige Anstieg der Aktienkurse seit Jahresbeginn hat bei den Erstemissionen noch keine klare Trendwende gebracht. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sich viele Investoren bislang eher bei den zahlreichen Kapitalerhöhungen bereits gelisteter Unternehmen engagieren. Wenn diese Welle abgeebbt ist, dürfte auch das Interesse an IPOs wieder steigen", kommentiert Christoph Gruss, Partner in der Capital Markets Group bei PwC. Derzeit hätten viele potenzielle Börsenkandidaten ihre Vorbereitungen für einen IPO bereits wieder aufgenommen. Daher erwartet Gruss für die erste Jahreshälfte 2010 eine deutliche Belebung des Emissionsmarktes.

An den US-Börsen stieg die Zahl der Erstemissionen im dritten Quartal auf 20, gegenüber zwölf IPOs im zweiten und nur zwei Börsengängen im ersten Quartal. Das verbundene Emissionsvolumen legte deutlich auf umgerechnet 4,016 Milliarden Euro zu. Im vorangegangenen Drei-Monats-Zeitraum waren es erst 1,156 Milliarden Euro.

Internationale Listings dominieren

Der weitaus größte Teil der Emissionserlöse an den europäischen Börsen entfiel im dritten Quartal auf Listings außereuropäischer Gesellschaften. Die 13 IPOs internationaler Emittenten brachten zusammen 1,746 Milliarden Euro und damit 97 Prozent des gesamten Emissionsvolumens in Europa. Allein der Börsengang des russischen Energieerzeugers Rushydro schlug mit 424 Millionen Euro zu Buche. Die indische Gesellschaft Tata Steel schaffte mit Erlösen von 355 Millionen Euro den zweitgrößten Börsengang im dritten Quartal.

London und Luxemburg profitieren

Vom wieder erwachenden Interesse internationaler Emittenten am europäischen Kapitalmarkt profitierten im dritten Quartal insbesondere die Börsen in London und Luxemburg. In London erlösten fünf IPOs zusammen 873 Millionen Euro, während sieben Börsengänge an der Luxemburger EuroMTF 817 Millionen Euro brachten. Gemeinsam stehen die Börsenplätze damit für 94 Prozent des europäischen Emissionsvolumens im dritten Quartal.

Die Osloer Börse rangierte gemessen am Emissionsvolumen auf dem dritten Rang - hier erlöste ein in Dubai ansässiges Schifffahrtsunternehmen 84 Millionen Euro. Weitere Börsengänge, bei denen Emissionserlöse erzielt wurden, gab es nur in Athen (zehn Millionen Euro), Warschau (acht Millionen Euro) und der spanischen Gemeinschaftsbörse BME (sieben Millionen Euro).

An der Deutschen Börse in Frankfurt gab es im dritten Quartal nur einen Börsengang, einen Transfer vom First Quotation Board in den Entry Standard, der naturgemäß ohne Emissionserlös blieb. Im zweiten Quartal 2009 hatten drei IPOs insgesamt fünf Millionen Euro gebracht. Im aktuellen vierten Quartal hat es bereits einen IPO gegeben, den Börsengang des chinesischen Unternehmens Vtion Wireless Technology AG im Prime Standard.

Den aktuellen "IPO Watch Europe - 3. Quartal 2009" von PwC erhalten Sie unter www.pwc.de/de/presse .

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,37 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Deals und Consulting (Advisory).

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Claudia Barbe
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Marketing & Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 3179
E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com

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