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Transparenzpreis 2007 für die Kindernothilfe e.V.

Transparenzpreis 2007 für die Kindernothilfe e.V.
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Frankfurt am Main (ots)

Spendenorganisationen informieren ihre Spender deutlich 
   umfassender und genauer als noch im vergangenen Jahr / Fast 
   alle Wettbewerbsteilnehmer bieten nun Informationen im 
   Internet an / Defizite noch bei der Offenlegung zukünftiger 
   Projekte sowie deren Planung und Mittelverwendung
Die deutschen Spendenorganisationen informieren ihre Spender 
deutlich umfassender und genauer über die Verwendung von 
Spendengeldern als noch im vergangenen Jahr. Zudem nutzen 
mittlerweile fast alle Wettbewerber um den Transparenzpreis das 
Internet und ermöglichen somit einer großen Anzahl von Spendern und 
der interessierten Öffentlichkeit schnellen Zugriff auf 
Informationen. Dennoch gibt es in Teilbereichen der Berichterstattung
noch Schwächen, z.B. hinsichtlich zukünftig geplanter Projekte und 
Initiativen sowie den hierfür benötigten bzw. eingeplanten Mitteln. 
Der Transparenzpreis wird in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge von
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft 
PricewaterhouseCoopers (PwC) an deutsche Spendenorganisationen 
vergeben, die sich durch eine hervorragende Informationsvermittlung 
ihren Spendern gegenüber auszeichnen.
Kindernothilfe e.V., Médécins sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen
e.V. und CARE International Deutschland e.V. auf den ersten drei 
Plätzen
Sieger ist in diesem Jahr die Kindernothilfe e.V., Duisburg, die 
eine mustergültige Berichterstattung ihren Spendern gegenüber 
vorweisen kann - im Vorjahr hatte sie den dritten Platz belegt. Die 
Hilfsorganisation Médécins sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen e.V.,
Berlin, erreichte den zweiten Rang vor CARE International Deutschland
e.V., Bonn. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.
"Spender wollen wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Das Niveau 
der Berichterstattung der Wettbewerber ist im Vergleich zum Vorjahr 
nochmals deutlich gestiegen. Dies zeigt, dass PwC den 
Spendenorganisationen mit dem Transparenzpreis offensichtlich  
wichtige Orientierungshilfen zur besseren Kommunikation zwischen 
Spendern und Spendenorganisationen gibt", betont Hans Wagener, 
Sprecher des Vorstands von PwC. Eine Spendenempfehlung ist mit dem 
Transparenzpreis ausdrücklich nicht verbunden.
Sonderpreis für kleinere Spendenorganisation: Andheri-Hilfe Bonn 
e.V.
In diesem Jahr belohnt PwC zudem die Andheri-Hilfe Bonn e.V. mit 
einem Sonderpreis über 2.500 Euro und honoriert damit die im 
Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Berichterstattung der 
Organisation. Die Andheri-Hilfe Bonn e.V. gehört zu den 
Organisationen mit dem niedrigsten Spendeneinkommen, die sich um den 
Transparenzpreis beworben hatten.
Am Wettbewerb um den Transparenzpreis 2007 beteiligten sich 43 
Organisationen, die Spendeneinnahmen von mindestens einer Million 
Euro im Jahr 2006 aufweisen konnten und im karitativ-humanitären 
Bereich tätig sind. Der Transparenzpreis wurde im Frühjahr 2007 
erstmals öffentlich in Tages- und Wochenzeitungen sowie im Internet 
ausgeschrieben. Im Vorjahr zählten 41 der nach Spendeneinnahmen 50 
größten deutschen Spendenorganisationen zu den Teilnehmern, bei der 
erstmaligen Durchführung in 2005 waren es 33 von insgesamt 50.
Qualität und Verfügbarkeit der Berichterstattung insgesamt 
deutlich verbessert
Die Qualität der Informationen, die den Spendern öffentlich zur 
Verfügung gestellt werden, hat sich insgesamt deutlich verbessert. 
Die Mehrzahl der Wettbewerber erreichte in diesem Jahr zwischen 40 
und 70 von insgesamt 100 erreichbaren Prozentpunkten. 2006 lag das 
Mittelfeld noch bei 20 bis 50 von 100 möglichen Wertungspunkten. Die 
Kindernothilfe e.V. brachte es mit ihrer Berichterstattung auf mehr 
als 90 Prozentpunkte, der Vorjahressieger Médécins sans Frontières - 
Ärzte ohne Grenzen e.V. erreichte im Vergleich hierzu mit gut 70 
Prozentpunkten den ersten Platz. Ausnahmslos alle Teilnehmer, die 
sich bereits um den Transparenzpreis 2006 bewarben, haben ihre 
Berichterstattung verbessert. Spender können sich neben weiteren 
Informationen die Jahresberichte von 41 der 43 Wettbewerber auch im 
Internet ansehen. Im Vorjahr waren erst 28 von 41 analysierten 
Berichten online verfügbar.
"Einige Spendenorganisationen informieren mittlerweile 
mustergültig über ihre Tätigkeit und setzen Standards für die 
Berichterstattung. Damit hat PwC ein wesentliches Ziel des 
Transparenzpreises bereits erreicht", kommentiert Hans Wagener.
Organisationen berichten häufiger und detaillierter über konkrete 
Projekte
Nach Einschätzung der Jury hat sich insbesondere die 
Berichterstattung zu konkreten Projekten im Vergleich zum Vorjahr 
deutlich verbessert: Die Organisationen informieren ihre Spender 
häufiger darüber, wie viel Geld in einzelne Vorhaben und Initiativen 
geflossen ist. Einen Überblick zu den Projektaufwendungen nach Land 
und Förderbereich geben 35 der 43 Spendenorganisationen.
Finanzen: Mehrheit beziffert nun Höhe der Werbe- und 
Verwaltungsausgaben
Über ihre finanzielle Gesamtsituation informieren in diesem Jahr 
33 der 43 Organisationen anhand einer Bilanz, 38 veröffentlichen eine
Gewinn- und Verlustrechnung bzw. Einnahmen- und Ausgabenrechnung. Im 
Jahr 2006 hatten erst 30 der 41 Spendenorganisationen eine Gewinn- 
und Verlustrechnung oder vergleichbare Angaben veröffentlicht. 
Außerdem beziffern 34 der 43 Organisationen (79 Prozent) die Höhe 
ihrer Werbe- und Verwaltungsausgaben. Im Vorjahr fehlten diese 
Angaben bei der Mehrzahl der Teilnehmer.
Ein Schwachpunkt ist bei den meisten Organisationen nach wie vor 
die Berichterstattung über die Vergütungen der Organe und deren 
Zusammensetzung. Nur fünf Organisationen nennen die Vergütungen von 
Vorstand und Geschäftsführung, im Vorjahr taten dies zwei 
Wettbewerber. "Vorbildlich ist hier die Organisation Médécins sans 
Frontières - Ärzte ohne Grenzen e.V., die im Jahresbericht erstmals 
die Vorstandsbezüge und Geschäftsführergehälter einzeln offen legt", 
stellt Hans Wagener fest.
Defizite: Informationen zur Projektevaluierung und internen 
Kontrollen
Ausgesprochen verbesserungswürdig sind bis auf wenige positive 
Ausnahmen die Angaben der Spendenorganisationen zur Bewertung 
durchgeführter Projekte. Beispielgebend ist hier die Deutsche 
Welthungerhilfe e.V. Auch Informationen zu internen Kontrollen sind 
noch lange nicht selbstverständlich - so informieren z.B. nur 21 der 
43 Organisationen darüber, wie sie den korrekten Einsatz der Spenden 
überwachen. Sehr gut schneiden hier die Deutsche Welthungerhilfe 
e.V., CARE International Deutschland e.V., Brot für die Welt und die 
Diakonie Katastrophenhilfe ab.
Größte Schwäche: Kein Einblick in zukünftige Projekte und deren 
Finanzierung
Durchgängig schwach sind die Informationen der 
Spendenorganisationen zu Perspektiven und Risiken ihrer Tätigkeit. 
Eine ausführliche Planung für das kommende Geschäftsjahr 
veröffentlichten nur vier Organisationen. Einblicke in geplante 
Projekte sowie deren Zielsetzungen und Finanzierung geben die 
Organisationen in der Regel nicht.
Best-Practice-Beispiele geben Spendenorganisationen 
Orientierungshilfen
In Deutschland gibt es - im Gegensatz zu anderen europäischen 
Ländern - keine verbindlichen Regeln für die Berichterstattung von 
Spendenorganisationen. Ziel von PwC ist es, die bestehende Lücke an 
gesetzlichen Vorgaben zu schließen und den Spendenorganisationen 
durch Best-Practice-Beispielen Orientierungshilfen für die 
Berichterstattung zu bieten. Bewertungsgrundlage ist ein 
Kriterienkatalog, den PwC gemeinsam mit dem Lehrstuhl für 
Rechnungslegung und Prüfung der Georg-August-Universität Göttingen 
entwickelt hat. Am Wettbewerb können derzeit deutsche 
Spendenorganisationen teilnehmen, die u.a. ein Spendenaufkommen von 
über einer Million Euro vorweisen, im humanitär-karitativen Bereich 
tätig sind. Die Organisationen, die in diesem Jahr die ersten drei 
Plätze belegen sowie in die engere Wahl der Preisträger kamen, sind:
1.   Kindernothilfe e.V
2.   Médécins sans Frontières - Ärzte ohne Grenzen e.V. 
3.   CARE International Deutschland e.V. 
4.   Deutsche Welthungerhilfe e.V. 
5.   Plan International Deutschland e.V. 
6.   Deutscher Caritasverband e.V. 
7.   Brot für die Welt 
8.   Deutsche Leukämie Forschungshilfe e.V. / Deutsche
     Kinderkrebsstiftung 
9.   Diakonie Katastrophenhilfe 
10.  Renovabis e.V.
Ein Foto der Sieger des Transparenzpreises 2007 wird am 06.11.2007
ab ca. 13.00 Uhr in der Bilddatenbank obs verfügbar sein.
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications
Tel: (069) 9585 - 1669
E-Mail:  nicole.susann.roschker@de.pwc.com

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