Alle Storys
Folgen
Keine Story von WDR Westdeutscher Rundfunk mehr verpassen.

WDR Westdeutscher Rundfunk

ARD-DeutschlandTrend: Deutsche rechnen mit Aufschwung, aber nicht damit, selbst davon zu profitieren - Sonntagsfrage: Vorsprung der Union wird größer Bürger für Europa, aber nicht für den Euro

Köln (ots)

Sperrfrist für alle Ergebnisse:
-	für elektronische Medien heute, 22.45 Uhr
-	für Printmedien: Freitagsausgaben
Verwendung nur mit Quellenangabe "ARD-DeutschlandTrend"
Die Bundesbürger rechnen mit einem anhaltenden Aufschwung in 2007,
glauben aber nicht, dass sie persönlich davon profitieren werden. So 
erwartet eine Mehrheit der Bundesbürger (56 Prozent), dass in 2007 
die Arbeitslosigkeit sinken wird. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) 
sind der Ansicht, dass sich in diesem Jahr die Konjunktur in 
Deutschland weiter gut entwickeln wird. Trotz dieser optimistischen 
Erwartungen glauben allerdings nur 23 Prozent der Deutschen, dass sie
vom anhaltenden Wachstum persönlich profitieren werden. Ebenfalls nur
22 Prozent erwarten, dass Löhne und Gehälter in 2007 angemessen 
steigen werden. Auch erwarten nur 20 Prozent der Bundesbürger, dass 
es in diesem Jahr in Deutschland gerechter zugehen wird. Dies ist das
Ergebnis des ARD-DeutschlandTrends für die Tagesthemen, erhoben vom 
Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 
dieser Woche unter 1.024 Wahlberechtigen.
In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends kann die Union ihren 
Vorsprung weiter vergrößern. Sie verbessert sich im Vergleich zum 
Vormonat um einen Punkt und kommt nun auf 36 Prozent der Stimmen. Das
ist ihr bester Wert seit sechs Monaten. Die SPD verliert einen Punkt 
und erreicht 30 Prozent. Die FDP gewinnt einen Punkt hinzu und kommt 
nun auf 11 Prozent. Die Grünen (11 Prozent) und die Linkspartei (8 
Prozent) bleiben gegenüber dem Vormonat unverändert.
Das Stimmungshoch der Union geht einher mit wieder deutlich 
gewachsenem Zutrauen in die wirtschaftspolitische Kompetenz der 
Partei. Bei der Frage, welcher Partei die Bundesbürger am ehesten 
zutrauen, die Wirtschaft in Deutschland voranzubringen, liegt die 
Union mit 48 Prozent (+6 im Vergleich zum Oktober 2006) klar vor der 
SPD, die auf 15 Prozent kommt (-4). Auch in der Arbeitsmarktspolitik 
kann die Union 6 Punkte hinzugewinnen: 40 Prozent trauen ihr hier die
größte Kompetenz zu gegenüber 18 Prozent (-2), die die SPD hier vorne
sehen. In der Außenpolitik liegt die Union mit 37 Prozent (+2) leicht
vor der SPD, die auf 35 Prozent kommt (-2). Die SPD führt weiter in 
den Kompetenzfeldern Soziale Gerechtigkeit (40:20) und Integration 
von Einwanderern (30:22 Prozent).
Die Liste der beliebtesten Politiker führt im Januar mit großem 
Abstand Bundespräsident Horst Köhler an. 82 Prozent der Bundesbürger 
sind mit seiner Arbeit zufrieden. Dies ist der höchste Wert, der je 
für ihn im ARD-DeutschlandTrend gemessen wurde.
Unter den Parteipolitikern kommt Bundesaußenminister Frank-Walter 
Steinmeier auf Platz 1 mit 69 Prozent (+5 im Vergleich zum Vormonat).
Auf Platz 2 kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 61 Prozent (+ 4).
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble verliert im Vergleich zum 
Dezember 5 Punkte und kommt auf Platz 3 mit 51 Prozent. Auch der 
bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber muss im Vergleich zum 
Vormonat Verluste hinnehmen. Nur 19 Prozent sind mit seiner Arbeit 
zufrieden (-8). Dies ist der schlechteste Wert für Edmund Stoiber 
seit Februar 2006.
Nur 29 Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, dass die CSU die 
besseren Wahlchancen bei den Landtagswahlen in Bayern 2008 hat, wenn 
sie mit Edmund Stoiber als Spitzenkandidaten antritt. Fast zwei 
Drittel (64 Prozent) meinen, dass die CSU bessere Wahlchancen hat, 
wenn sie mit einem anderen Kandidaten antritt. Bei den 
Unions-Anhängern ergibt sich ein ähnliches Bild: 32 Prozent meinen, 
dass die CSU mit Edmund Stoiber die besseren Wahlchancen hat, zwei 
Drittel (66 Prozent) hingegen sind der Ansicht, dass die CSU die 
größeren Chancen hat, wenn sie mit einem anderen Kandidaten antritt.
Die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU wird von den Bundesbürgern 
positiv, der Euro hingegen negativ bewertet. 48 Prozent der Befragten
sind der Ansicht, dass Deutschland von seiner Mitgliedschaft in der 
Europäischen Union eher Vorteile gehabt hat. 40 Prozent meinen, dass 
Deutschland eher Nachteile gehabt hat. Der Euro hat fünf Jahre nach 
seiner Einführung an Akzeptanz bei den Bürgern eingebüßt. 62 Prozent 
der Bundesbürger glauben, dass ihnen der Euro eher Nachteile bringt. 
Im Dezember 2001, kurz vor der Einführung des Euro, waren nur 45 
Prozent dieser Ansicht. Nur 30 Prozent glauben, dass ihnen der Euro 
eher Vorteile bringt (-2 im Vergleich zum Dezember 2001).
Die wichtigsten Aufgaben in Europa sind nach Ansicht der Bundesbürger
der Klimaschutz (94 Prozent) und eine sichere Energieversorgung (95 
Prozent). Vor dem Hintergrund der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 
wurde in diesem ARD-DeutschlandTrend danach gefragt, welche Aufgaben 
der Europäischen Union die Bundesbürger für wichtig halten. 73 
Prozent finden es wichtig, die Europäische Verfassung so zu 
gestalten, dass sie bald in Kraft treten kann. 77 Prozent finden es 
wichtig dafür zu sorgen, dass Europa bei außenpolitischen Fragen mit 
einer Stimme spricht und 76 Prozent, dass sich die EU aktiver für den
Frieden im Nahen Osten einsetzt.
Befragungsdaten
-	Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 
Jahren
-	Fallzahl: 1.024 Befragte; Sonntagsfrage: 1.524 Befragte
-	Erhebungszeitraum: 02. bis 03. Januar 2007
-	Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
-	Fehlertoleranz: 	1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Pressekontakt:

Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221/220-2770, -4605
Ingmar Cario, WDR-Chefredaktion, Telefon 0221/220-1804

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk
Weitere Storys: WDR Westdeutscher Rundfunk