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+ + + WDR-Pressemitteilung + + + "Unabhängigkeit und Professionalität" - Pleitgen zum 75. Geburtstag von Manfred Jenke

Köln (ots)

Der langjährige Hörfunkdirektor des Westdeutschen
Rundfunks Manfred Jenke wird am 4. April 75 Jahre alt. Intendant 
Fritz Pleitgen würdigte aus diesem Anlass die Verdienste des Jubilars
für den WDR und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. 
Er gehöre zu den Persönlichkeiten, "die unseren Sender entscheidend 
mit geprägt haben". Der Westdeutsche Rundfunk und das Publikum in 
Nordrhein-Westfalen haben ihm viel zu verdanken.
In den zwei Jahrzehnten an der Spitze der Direktion  habe Jenke 
die Hörfunkprogramme erfolgreich positioniert und  und auch gegen die
aufkommende kommerzielle Konkurrenz behauptet. Neben der 
Weiterentwicklung von aktuellen und Kultur-Programmen gehörte dazu 
1984 die Einführung des bis heute erfolgreichen Programms WDR 4 sowie
1991 der Start einer fünften Welle, des heutigen Wortprogramms WDR 5.
Über Programm- und Qualitätsfragen hinaus habe Jenke früh ein Gespür 
für wichtige Zukunftsaufgaben entwickelt. So habe er die European 
Broadcasting Union (EBU), den Zusammenschluss der europäischen 
Rundfunkorganisationen, als bedeutenden Faktor für die Zukunft des 
öffentlich-rechtlichen Rundfunks angesichts einer deutlich spürbaren 
europapolitischen Bedrohung erkannt.
Auch habe er die Notwendigkeit gesehen, im politischen Raum für 
den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu werben. Pleitgen bezeichnete 
diese Engagements als Gemeinsamkeiten ihrer Arbeit. Unabhängig davon 
wie hitzig die Debatten damals wie heute verliefen, seien 
"Professionalität und Unabhängigkeit die Basis unserer Ar-beit", so 
der Intendant.
Manfred Jenke wurde am 4. April 1931 in Istanbul (Türkei) geboren.
Er absolvierte eine journalistische Ausbildung bei der Hanno-verschen
Presse. Nach einer 15monatigen Reportagereise durch Afrika war er von
1953 bis 1956 als Redakteur bei der DGB-Zeitung "Welt der Arbeit" 
tätig. 1956 wechselte Jenke zum NDR, wo er 1964 Leiter der Presse- 
und Öffentlichkeitsarbeit wurde. 1974 kam Jenke als Hörfunkdirektor 
zum WDR, ein Amt aus dem er Ende 1993 ausschied. Von 1976 bis 1993 
vertrat er die ARD in der Radio-Programm-Kommission der EBU. Zwei Mal
- 1978/79 und 1991/92 - war er Vorsitzender der Hörfunk-Kommission 
der ARD.
Nach seiner WDR-Zeit war er von 1994 bis 1997 Mitglied im 
Hörfunkrat des Deutschland Radio Köln sowie Vorsitzender des 
Programmausschusses.  Seit 1996 ist er außerdem Vorsitzender des 
Vereins zur Förderung des Lübecker Brahms-Instituts. 1991 wurde Jenke
mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen und 1994 mit 
dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse ausgezeichnet. Er hat zahlreiche 
Publikationen zur Medienpolitik und Rundfunkgeschichte 
veröffentlicht. Jenke gehört auch zu den Autoren der Geschichte des 
Westdeutschen Rundfunks "Am Puls der Zeit"/Bd. 1 "Die Vorläufer" 
(1924-1955), die anlässlich des 50jährigen Bestehens des Senders 
soeben bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.
Porträt über www.ard-foto.de
Rückfragen:	Gudrun Hindersin, Pressestelle
		Tel. 0221/220-2407

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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