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Neue Anti-Dialer-Gesetzgebung schreckt nicht ab
Abzocke statt Information

Hannover (OTS) -

Die Dialer-Mafia lässt sich
vom neuen Anti-Dialer-Gesetz nicht abschrecken. Das Gesetz schützt
den Verbraucher nur, wenn er seine Rechte kennt, erläutert das
Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 22/03.
Das Mitte August in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung des
Missbrauchs von 0190er-/0900er-Mehrwertdiensterufnummern" definiert
feste Kriterien für Dialer, an die sich die Anbieter halten müssen.
So muss das Einwahlprogramm Minuten- oder Einwahlpreise angeben und
Änderungen des Preises während der Verbindung ankündigen. Als Gebühr
darf es höchstens zwei Euro pro Minute berechnen; zeitabhängige
Tarife dürfen maximal 30 Euro betragen. Der Download des Dialers
muss klar erkennbar sein, und der Nutzer muss die Aktivierung und
Verbindungserstellung explizit bestätigen.
Bezahlen müssen Nutzer nur noch für Dialer, die diese
Anforderungen erfüllen und die ihr Anbieter mit der angewählten
Nummer und einem so genannten Hash-Wert bei der Regulierungsbehörde
für Telekommunikation und Post (RegTP) angemeldet hat. Um den
Hash-Wert eines Dialers zu ermitteln, stellt die Regulierungsbehörde
ein Programm zu Herunterladen bereit. Wenn ein Verbraucher einen
registrierten Dialer für betrügerisch hält, kann er Beschwerde bei
der RegTP einlegen. Eine Broschüre und eine Hotline (01805-DIALER (0
18 05 / 34 25 37)) sollen Hilfestellung geben.
Die zwielichtigen Dialer-Anbieter stört das wenig. Bei
Suchmaschine.de führt zum Beispiel seit Anfang Oktober jeder Klick
und jede Suche nicht etwa zu einer Ergebnisliste, sondern
unverzüglich zum Download eines Dialers. Dabei fand c't unter den zum
Download angebotenen Dialern auch solche, die nicht bei der
Regulierungsbehörde registriert waren. "Die Anbieter setzen
offensichtlich darauf, dass arglose Anwender die Dialer herunterladen
und die Rechnung bezahlen, weil sie nicht über ihre Rechte Bescheid
wissen", so c't-Redakteur Jo Bager.
Andere Dialer-Anbieter haben sich auf die neuen Spielregeln
eingestellt. Da die Registrierung von Dialern nichts kostet -
offenbar eine Lücke im System - überschwemmen sie die
Regulierungsbehörde förmlich mit Neuanmeldungen. Nachdem am 3.
September erst 1500 Dialer registriert waren, verzeichnete die
Datenbank Mitte Oktober bereits 650.000 Einwahlprogramme. Davon
stammen knapp 400.000 vom selben Anbieter und wählen dieselbe Nummer.
(jo)
Titelbild c't 22/2003
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/ct/03/ct222003.jpg
Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen
Anja Reupke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon	+49 [0] 511 5352-561
Telefax	+49 [0] 511 5352-563 
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ots-Originaltext: c't
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7833

Original-Content von: c't, übermittelt durch news aktuell

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