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Bayerisches Fernsehen
Mittwoch, 21. bis Freitag, 23. Februar 2007, jeweils 15.15 Uhr

München (ots)

Mittwoch, 21.02.07 um 15.15 Uhr
Eichstätt - Die Stadt und ihr Stein
Film von Norbert Göttler (2002)
"Eichstätt gehört nicht zu den großartigen, doch zu den köstlichen 
Dingen in Deutschland". Mit diesen Worten beschrieb der ehemalige 
Bundespräsident Theodor Heuss eine geistliche Residenzstadt, die ihr 
barockes Aussehen bis in die moderne Zeit hat bewahren können. Deren 
Anmut und Flair auch heute noch an jeder Ecke zu spüren ist und die 
ihre italienischen Baumeister - etwa Gabriel de Gabrieli oder 
Maurizio Pedetti - nicht verleugnen kann. Sie ist eine Stadt voller 
Leben, nicht nur für die Studenten der einzigen katholischen 
Universität Deutschlands.
Eichstätt spricht alle Sinne an, eine offene Stadt, die zum Verweilen
und Staunen einlädt. An allen Ecken barocke Fassaden, verspieltes 
Rokoko, Palazzi und Kavaliershäuser, Kirchen und Klöster. Der 
fürstbischöfliche Residenzplatz am Fuße der Willibaldsburg gehört zu 
den schönsten Plätzen Deutschlands, die Restaurierung der Altstadt 
hat internationalen Beifall gefunden.
Die Tradition geht in Eichstätt mit Gegenwartskunst Hand in Hand. Die
Bauten der renommierten Architekten Karljosef Schattner und Günther 
Behnisch, etwa die moderne Universitätsbibliothek, ziehen das 
Interesse eines sachkundigen Publikums auf sich. Bildhauerische Werke
von Günther Lang und Alois Wünsche setzen Akzente in Stadt und 
Umland.
Außerdem gibt es noch die vielen Handwerker und Originale, die ein 
Gemeinwesen wie Eichstätt erst unverkennbar machen: die Zinngießer 
und Kaffeeröster, Lithographen und Kirchenmaler, Fossiliensucher und 
Präparateure - sie alle hat Autor und Regisseur Norbert Göttler auf 
seinen Wegen durch die Stadt an der Altmühl besucht und sich ein Bild
von ihrem Leben gemacht.
Donnerstag, 22.02.07 um 15.15 Uhr
Unterwegs im Tiroler Lechtal
Film von Heio Letzel (2006)
Wer sich im Tiroler Lechtal auf den Weg macht, der kann sich sommers 
wie winters viel vornehmen. Der Reiz des Landstrichs liegt zu allen 
Jahreszeiten in der Vielfalt und der Ursprünglichkeit einer der 
großartigsten Flusslandschaften Europas und in seinen 
wildromantischen Seitentälern.
Im unbesiedelten Schwarzwassertal beispielsweise trifft man mitunter 
den ganzen Tag keine Menschenseele, wohl aber auf imposante 
Landschaftsbilder.
Obwohl die Lechtaler Alpen nicht mit Sensationsgipfeln protzen, 
bieten sie alpinistisch gesehen  alle Schwierigkeitsgrade - von 
beschaulichen  Bergwanderwegen bis hin zu kräftezehrenden 
Klettertouren. Allein auf dem "Lechtaler Höhenweg" kann man gut 
ausgerüstet neun Tage und Nächte lang von Hütte zu Hütte unterwegs 
sein.
Unten im Tal liegen stolze Bauernhöfe verziert mit Lüftlmalereien und
Stuckornamenten.
Wer sich mit Land und Leuten beschäftigt, wird auf herausragende 
Frauengestalten treffen - auf die reiche Elisabeth Maldoner aus Bach,
auf Anna Dengel aus Steeg, eine weltweit gereiste Ordensgründerin, 
auf die Malerin Anna Stainer und die "Geierwally" aus Elbigenalp, 
deren stürmische Lebensgeschichte immer wieder Stoff für Film und 
Theater bietet.
Freitag, 23.02.07 um 15.15 Uhr
Dem Schweizer Himmel nah
Im Simmental und Saanenland
Film von Heio Letzel (2005)
Kenner zählen das Gebiet zu den schönsten Berglandschaften - reich an
Geschichte, Kultur und von ungewöhnlich heiterer Atmosphäre.
Die Gebirgsflüsse "Simme" und "Saane" gaben dem Land den Namen. Beide
entspringen in den Zentralalpen des Berner Oberlands. Die "Simme" - 
aus sieben Quellen - wendet sich nach Norden und mündet im 
Thuner-See; die "Saane" fließt westwärts dem Genfer-See zu.
In der Landschaft wirken Maß und Harmonie. Es ist kein karges, 
verschlossenes Bergbauernland, in dem der Mensch den rauhen Kräften 
der Natur seine Existenz abringen muss, sondern, von Klima und 
Landschaftsform begünstigt.
Alte Zimmermannnskunst und Hausmalerei ließen hier sehr schöne 
Chalets entstehen. Wohlstand und Kunstsinn wurzeln in einer früh 
entwickelten Wirtschaftskraft, basierend auf Milchwirtschaft und 
Viehzucht. Aus dem Simmental kamen einst die besten Remontierpferde 
für das Heer. Simmentaler Alpkäser und ihre Erzeugnisse waren selbst 
am Hof der russischen Zaren geschätzt. Ihre Spezialität ist bis heute
der "Hobelchäs".
Berühmt wurden die Simmentalerinen. Kühe, die heute noch "Scheck" 
oder "Bläß" gerufen werden. Sie sind meist vollschlank, mit kräftiger
Brust und dickem Euter.
Der Ruf ihrer Schönheits- und Zuchtleistungsmerkmale drang einst weit
über die Region hinaus und initierte eine Verbindung zwischen dem 
Berner Oberland und Bayern, deren Anfänge heute  noch im Heimatmuseum
von Erlenbach zu verfolgen sind:
Vor mehr als 150 Jahren folgten ein Wirtssohn aus Gmund am Tegernsee 
und dessen Freund mit Ross und Wagen den Verlockungen, die ihnen aus 
dem Schweizer Simmental zugetragen wurden. Sie führten eine kleine 
Herde der begehrten Simmentaler Kühe mit nach Hause und legten damit 
das Fundament für  das heute in aller Welt vertretene 
"Alpenfleckvieh".
Im Simmental und Saanenland hat der Tourismus eine lange Tradition. 
Hier gehen die Schweizer selber gern in Urlaub. Im Angebot stehen 
alle Freizeit- und Sportaktivitäten. Der Veranstaltungskalender 
bedient jeden Wunsch von der Folklore bis zur hohen Kultur, vom 
Jazzfestival in Lenk über das "Schwingfest" in St.Stephan bis zu den 
Yehudi Menuhin - Musikwochen in Gstaad.
Bis zur Stunde konnten auch alle ins Auge gefaßten 
verkehrstechnischen Großprojekte verhindert werden - Simmental und 
Saanenland sind daher eine relativ "heile Welt" geblieben. Berühmt 
ist das Gebiet wegen seiner Höhenwege. In allen Schwierigkeitsgraden 
ziehen sie sich sanft über grüne Bergrücken bis hinauf in brüske 
Klettersteige der Gletscherregionen.

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