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Komitee gegen den Vogelmord e. V.

Singvogeljagd in Italien eröffnet
Regierungschef Berlsuconi erlaubt trotz internationaler Proteste den Abschuß von Millionen Zugvögeln
Skandal in der Toskana: Auch deutsche Jäger schießen mit

Bonn/Mailand (ots)

Trotz internationaler Proteste wird in
Italien an diesem Sonntag wieder die Jagdsaison auf  Singvögel
eröffnet. Obwohl Italien in der Vergangenheit mehrfach vom
Europäischen Gerichtshof wegen seiner Jagdpolitik verurteilt wurde,
hat die jagdfreundliche Regierung unter Ministerpräsident Berlusconi
den italienischen Jägern auch in diesem Jahr den millionenfachen
Abschuß von Zugvögeln für den Kochtopf gestattet. Wie das Komitee
gegen den Vogelmord am Freitag in Bonn mitteilte, erlauben die vor
Kurzem veröffentlichten Jagdkalender der Regionen jedem Jäger den
täglichen Abschuß von maximal 30 nach EU-Recht geschützten Finken und
Staren sowie Lerchen, Drosseln und Sperlingen. "Bei in Italien
offiziell registrierten 750.000 Vogeljägern sind das theoretisch
weit über 20 Millionen für die Jagd freigegebener Tiere pro Tag",
rechnet Alexander Heyd vom Komitee vor.
In 35 von den Regionen Friaul, Venezien, Lombardei genehmigten
Großfanganlagen dürfen dank großzügiger Fangquoten zusätzlich mehr
als 30.000 Lerchen, Drosseln und Buchfinken gefangen werden. "Um sich
Wählerstimmen zu sichern, genehmigt Berlusconi eine unglaubliche
Naturplünderung. Ein klarer Verstoß gegen geltendes EU- Recht!", so
Heyd. Besonders ärgert die Vogelschützer, daß sich in den letzten
Jahren vermehrt deutsche und österreichische Jäger an dem
traditionellen "Massaker"(Heyd) beteiligen. In Jagdzeitschriften und
im Internet bieten zahlreiche Veranstalter deutschen Touristen die
Möglichkeit, in der Toskana mit italienischen Singvogeljägern auf die
Pirsch zu gehen. Einzige Voraussetzung: Das nötige Kleingeld und ein
gültiger deutscher Jagdschein.
Ein weiteres Problem für die Zugvögel stellt nach wie vor die vor
allem im Norden Italiens verbreitete Wilderei mit illegalen Fallen
und Fangnetzen dar. Allein in den Bergen rund um den Gardasee
vermutet das  Komitee mehr als eine halbe Million sog. archetti
(Bogenfallen), mit denen vor allem Rotkehlchen, Nachtigallen, Gimpel
und Zaunkönige gefangen werden. In einer gemeinsamen Aktion mit der
Beamten der Forstpolizei und staatlich beauftragten Jagdaufsehen
konnten die Bonner Vogelschützer dort im vergangenen Herbst mehr als
11.000 der verbotenen Fanggeräte unschädlich machen. Mehr als 40
Wilderer wurden in flagranti erwischt und angezeigt. In diesem Jahr
werden ca. 50 deutsche und italienische Mitarbeiter des Komitees von
Ende September an in den Alpen unterwegs sein, um den Vogeljägern das
Handwerk zu legen.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P. Axel Hirschfeld
Auf dem Dransdorfer Berg 98
53121 Bonn
Tel.: 0228/665521
Fax: 0228/665280
Fotos, Videomaterial, weitere Informationen: www.komitee.de oder

Telefon 0228/665521 oder 0172/2191542

Original-Content von: Komitee gegen den Vogelmord e. V., übermittelt durch news aktuell

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