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Arzneimittel beim "Zappelphilipp-Syndrom" ADHS nicht vorschnell absetzen

Berlin (ots)

Etwa 6 Prozent aller Kinder zwischen sechs und zehn
Jahren leiden am Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom 
ADHS. Es äußert sich in Lern-, Leistungs- und/oder 
Verhaltensauffälligkeiten. Behandelt wird es unter anderem mit dem 
Wirkstoff Methylphenidat. In den letzten Tagen erschienen 
Presseberichte, dass dieser Wirkstoff in Tierversuchen zu organischen
Veränderungen im Gehirn geführt hat. "Eltern sollten Arzneimittel 
gegen ADHS nicht vorschnell absetzen, sondern zuerst mit dem 
betreuenden Arzt sprechen", rät Apotheker Professor Hartmut Morck, 
Arzneimittelexperte und Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung.
Kinder über sechs Jahre können ergänzend zu anderen Therapieformen
mit Methylphenidat behandelt werden. Im normalen Dosisbereich sind 
Nebenwirkungen selten. Sie treten meist nur zu Beginn der Behandlung 
auf und können durch eine Verminderung der Dosis oder geänderte 
Einnahmezeiten beherrscht werden. Als Alternative zu Methylphenidat 
kann die Apotheke Rezepturen mit dem Wirkstoff Amphethamin 
anfertigen. Oder der Arzt kann den Wirkstoff Atomoxetin verordnen, 
dessen Wirkung allerdings verzögert einsetzt. In der Selbstmedikation
können Eltern homöopathische Arzneimittel einsetzen. Abzuraten ist 
von Nahrungsergänzungsmitteln mit AFA-Algen.
Morck: "Das "Zappelphilipp-Syndrom" wird seit einigen Jahren stark
beworben. Aber nicht jedes unruhige Kind hat ADHS. Eltern sollten 
deshalb auf die Diagnose eines Facharztes vertrauen." Nach Angaben 
des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts e.V. (DAPI) wurden im Jahr 2006
1,47 Millionen Packungen Methylphenidat verordnet. Das sind 48 
Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. 45 Prozent der Packungen 
verordneten Kinderärzte, weitere 25 Prozent Neurologen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch 
unter www.abda.de

Pressekontakt:

Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin der ABDA
Tel.: 030 40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell

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