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Brot für die Welt

Südafrika will endlich Kampf gegen Aids aufnehmen
"Brot für die Welt" begrüßt Einbeziehung von Nichtregierungsorganisationen

Stuttgart (ots)

"Brot für die Welt" begrüßt den radikalen
Gesinnungswechsel in der Aids-Politik Südafrikas. "Nach zu langen 
vergeudeten Jahren ideologischer Abwehrkämpfe nimmt nun endlich die 
Regierung den Kampf gegen die Epidemie in ihrem Land auf", sagt 
Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin von "Brot für die Welt", zum 
Strategieplan, der bei einer nationalen Konferenz am 14. und 15. März
in Johannesburg vorgestellt und diskutiert wurde. Letzte 
Verbesserungen an diesem Plan müssten jetzt so schnell wie möglich 
vorgenommen und der Plan dann verabschiedet werden. Er sieht vor, 
dass bis 2011 80 Prozent der an HIV/Aids Erkrankten in Südafrika 
Zugang zu antiretroviralen Medikamenten bekommen.
"Ganz besonders bedeutsam ist, dass endlich auch das jahrelange 
Engagement von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie der 
Treatment Action Campaign von der Regierung anerkannt wird und sie in
die Ausarbeitung des Strategieplans mit einbezogen werden", so 
Füllkrug-Weitzel weiter. "Dieser Plan ist ein politischer 
Durchbruch", betont auch Nathan Geffen, Sprecher des "Brot für die 
Welt"-Partners Treatment Action Campaign (TAC). Er sei überzeugt, 
dass es jetzt endlich zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der 
Regierung kommen werde. Obwohl täglich rund 950 Menschen in Südafrika
an HIV/Aids sterben, hat die Regierung das Problem bislang 
heruntergespielt. Sie hat bis jetzt gegen jede wissenschaftliche 
Erkenntnis und Meinung der internationalen Fachwelt und 
UN-Gesundheitsbehörde Aids-Medikamente öffentlich diffamiert und das 
Märchen von der Heilbarkeit von Aids mit Multivitaminpräparaten 
unterstützt.
"Brot für die Welt" arbeitet seit vielen Jahren mit der 
Selbsthilfeorganisation TAC zusammen, die sich seit 1998 für Menschen
mit HIV/Aids einsetzt. Die Organisation hat einen entscheidenden 
Anteil an der Verabschiedung eines Nationalen Präventions- und 
Behandlungsplans durch die südafrikanische Regierung Ende 2003, der 
erst nach mehreren von TAC angestrengten Gerichtsverfahren sowie 
einer Kampagne zivilen Ungehorsams zustande kam. Ein weiterer Erfolg 
von TAC war eine außergerichtliche Einigung mit zwei Pharmakonzernen,
die sowohl die Herstellung ihrer Produkte als Generika in Südafrika 
als auch den Export in andere afrikanische Länder möglich macht.
Hinweis für Redaktionen:
Astrid Berner-Rodoreda, HIV/Aids-Beraterin für Afrika bei "Brot 
für die Welt", hat an der Konferenz in Johannesburg teilgenommen und 
steht für Interviews zur Verfügung.

Pressekontakt:

Anja Wieland, Pressereferentin, Tel. 0711/2159-451

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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