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Brot für die Welt

Globaler Handel braucht faire Regeln
Eröffnung der 48. Aktion "Brot für die Welt" am ersten Advent in Dresden

Stuttgart (ots)

"Brot für die Welt" fordert die Bundesregierung
auf, sich für gerechtere Regeln im Weltagrarhandel einzusetzen. 
"Handelsverzerrende Subventionen für Überschussproduktionen müssen 
abgebaut werden", betonte die Direktorin von "Brot für die Welt", 
Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei einer Pressekonferenz zur bundesweiten
Eröffnung der 48. Spendenaktion in Dresden. Umgekehrt müssten arme 
Länder die Möglichkeit erhalten, ihre Agrarproduktion vor der 
Billig-Konkurrenz des Weltmarktes zu schützen. Die 48. Spendenaktion 
von "Brot für die Welt" unter dem Motto "Gottes Spielregeln für eine 
gerechte Welt" wird am ersten Adventswochenende mit einem Festakt und
einem Gottesdienst in Dresden eröffnet.
"Deutschland trägt als Gastgeberland des G8-Gipfels und im Rahmen 
der EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Jahr besondere Verantwortung 
dafür, einen Geist der Fairness im globalen Handel Einzug halten zu 
lassen", so Füllkrug-Weitzel. Die derzeitigen Spielregeln bevorzugten
große, transnational agierende Unternehmen des Agrar- und 
Lebensmittelmarktes und die Länder des Nordens. Den Märkten im Süden 
dagegen gewährten sie keinerlei Schutz. Hochsubventionierte 
Überschussexporte aus der Europäischen Union drängten Kleinbauern in 
ärmeren Ländern an den Rand der Existenz.
Neben den Bedingungen des Welthandels spiele auch die Frage der 
Landrechte eine wichtige Rolle. Immer weniger Menschen hätten Zugang 
zu landwirtschaftlich nutzbarem Land und könnten so nicht einmal 
Lebensmittel für den eigenen Bedarf anbauen. "Brot für die Welt" 
hilft zusammen mit seinen Projektpartnern Kleinbauern in der ganzen 
Welt dabei, Landtitel zu erwerben und neue Vertriebswege für die 
Produkte zu erschließen. "Neben alternativen Märkten im eigenen Land 
birgt der faire Handel mit Ländern des Nordens große Chancen für die 
Produzenten in den ärmeren Regionen der Welt", erklärte 
Füllkrug-Weitzel. Sie erinnerte auch an die Verantwortung der 
Konsumenten, die mit ihren Entscheidungen für fair gehandelte und 
ökologisch hergestellte Produkte zu mehr Gerechtigkeit beitragen 
können.
"Nie zuvor waren Lebenschancen und -perspektiven ungleicher 
verteilt als heute", betonte Christian Schönfeld, Direktor der 
Diakonie Sachsen. "Mitten im weltweiten Überfluss sterben jedes Jahr 
mehr als zehn Millionen Kinder." Die derzeitigen Regeln des 
Wirtschaftens zer-störten in nie gekannter Schnelligkeit Strukturen 
und Kulturen überall auf der Welt. "Wo dagegen Gottes Spielregeln 
berücksichtigt werden, wird auch das Recht der Armen respektiert 
werden." Er hoffe, dass die Eröffnung der Spendenaktion Gottes gute 
Spielregeln und die Notwendigkeit einer gerechten Globalisierung ins 
öffentliche Bewusstsein rückt.
"Gottes Spielregeln für eine gerechte Welt" lautet das Motto der 
48. Aktion, die am ersten Adventswochenende, vom 2. bis 3. Dezember 
2006, in Dresden eröffnet wird. Im Mittelpunkt dieser Aktion stehen 
Ernährungssicherheit und damit verbunden der faire Handel. Gastgeber 
der Eröffnungsfeierlichkeiten sind die Evangelisch-Lutherische 
Landeskirche Sachsen und ihr Diakonisches Werk.
Hinweis für Redaktionen: Eine digitale Pressemappe mit 
Projektreportagen und Pressefotos finden Sie unter 
www.brot-fuer-die-welt.de/presse
Programm der bundesweiten Eröffnung der 48. Aktion in Dresden:
Samstag, 2. Dezember 2006, 19 Uhr Festakt mit Henning Mankell 
Theater "Wechselbad der Gefühle", Maternistraße 17, Dresden Es 
handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung, zu der zahlreiche 
Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft erwartet werden, unter 
anderem der Chef des Bundeskanzleramtes, Dr. Thomas de Maizière, und 
die sächsische Staatsministerin für Soziales, Helma Orosz.
Sonntag, 3. Dezember 2006, 10 Uhr Zentrale Eröffnung der 
Spendenaktion in der Frauenkirche zu Dresden (ARD-Übertragung, 
letzter Einlass 9.30 Uhr, Eingang A). Die Predigt hält Landesbischof 
Jochen Bohl.

Pressekontakt:

Dominique Mann, "Brot für die Welt", Mobil: 0172/6232874
Sigrid Winkler, Diakonie Sachsen, Mobil: 0170/4758649

Original-Content von: Brot für die Welt, übermittelt durch news aktuell

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