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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Aktiv im Namen der Natur: "muna" zeichnet Ehrenamtsprojekte aus

Osnabrück (ots)

Zum fünften Mal vergeben ZDF und DBU den
Naturschutzpreis "Mensch und Natur" - Stiftung stellt 25.000 Euro 
Preisgeld
Es ist soweit! Die Preisträger des fünften Wettbewerbes "muna - 
Mensch und Natur" stehen fest: Axel Kramer von der Kreisgruppe 
Ostholstein vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 
Nachwuchsforscherin Ricarda Neubauer aus Bayern, Stefan Brücher von 
der nordrhein-westfälischen Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen, das
Naturschutzzentrum "Oberlausitzer Bergland" in Sachsen und Holger 
Sticht vom Bündnis für die Wahner Heide bei Köln werden am 6. Oktober
ausgezeichnet. Der Preis für ehrenamtliches Naturschutzengagement von
ZDF.umwelt und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird im 
Zentrum für Umweltkommunikation der Stiftung vergeben. Ausgezeichnet 
werden Projekte zum Erhalt von Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten.
Das  Preisgeld in Höhe von insgesamt  25.000 Euro stellt die DBU. Am 
8. und 15. Oktober werden die Siegerprojekte bei ZDF.umwelt um 13.10 
beziehungsweise 13.20 Uhr vorgestellt.
Die Jury hatte es nicht leicht: Die mehr als 100 Bewerber zeigten 
die breite Palette des Naturschutzes. "Das große Interesse beweist, 
dass Naturschutz für viele Menschen eine Ehrensache ist. Ohne dieses 
freiwillige Engagement würde vieles zusammenbrechen," sagt 
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde mit Blick auf die 
Preisträger.
Das Ostseeheilbad Dahme in Schleswig-Holstein war der erste 
"Fledermaus-freundliche Ort" Deutschlands. Das verdankt er Axel 
Kramer, der seit gut 25 Jahren in der BUND-Kreisgruppe Ostholstein 
für den Schutz der nachtaktiven Tiere im Einsatz ist. Kramer und sein
Fledermausteam haben den gesamten Ort in den Tierschutz integriert - 
vom Bau künstlicherer Fledermausquartiere in den Oldenburger 
Behindertenwerkstätten bis zur Errichtung eines  Fledermauspfades und
den touristischen Führungen, zu denen sich regelmäßig bis zu 300 
Personen anmelden. Kramer erhält die muna in der Kategorie 
"Kommunikation" auch für die Homepage und das Kinderprogramm.
Jugend forscht - auch für den Naturschutz: Das hat die 13-jährige 
Ricarda Neubauer aus dem bayerischen Bad Windsheim bei Nürnberg mit 
ihrer Entwicklung einer Multifunktionskapsel gezeigt. Sie wird dafür 
in der Kategorie "Idee" ausgezeichnet. Ihre Kapsel enthält neben 
einem Saatkorn auch begrenzte Mengen an Dünger, Pflanzenschutz- und 
Wachstumsmittel. Der großflächige Einsatz von Chemikalien auf Feldern
könne damit deutlich verringert werden, urteilte die Jury, das schone
den Boden, Gewässer und angrenzende nährstoffarme Lebensräume. 
Brickwedde: "Durch die Einsparung von Treibstoff, Chemie, Zeit und 
Geld verbindet die Idee der 13-Jährigen Ökologie und Ökonomie".
Regelmäßig schnappt sich Stefan Brücher die Kletterausrüstung und 
sucht in abgelegenen Felsnischen nach Uhunestern, um Jungtiere zu 
beringen. Seit über 20 Jahren managt der Tierschützer aus Bad 
Münstereifel in Nordrhein-Westfalen den Bestand der Mitte des letzten
Jahrhunderts fast ausgerotteten Vögel in den nordwestdeutschen 
Mittelgebirgen. Dabei geht es neben Schutz, Beobachtung und 
Dokumentation der Uhuvorkommen auch um medizinische Versorgung, 
Nachzucht und Auswilderung, sowie den Erhalt und die Sicherung 
geeigneter Lebensräume. Brücher sieht im Einsatz für die Eifel-Uhus 
eine "Lebensaufgabe" -  in dieser Kategorie wird er mit der muna 
gewürdigt.
Kindern die Natur und Kultur des Nachbarlandes näher zu bringen, 
ist eine Aufgabe, die sich das Naturschutzzentrum "Oberlausitzer 
Bergland" des Naturschutzbundes Sachsen (NABU) gestellt hat. Dafür 
erhält es den Kinder- und Jugendpreis. Im Mittelpunkt des Projektes 
stehen deutsch-tschechische Begegnungen von Schülern. Zum Beispiel 
bei Ferien- und Wochenendaktionen werden landestypische Feste 
gefeiert, Tier-Exkursionen veranstaltet und Arbeitseinsätze im 
Naturschutz gestartet. Die muna-Jury lobte den Ansatz, die wachsende 
Naturentfremdung von Kindern und Jugendlichen zu bremsen und einen 
Beitrag zum Kulturverständnis zwischen den Ländern zu leisten.
In Ballungsräumen kommt Naturschutz oft zu kurz. Deshalb macht 
sich Holger Sticht mit dem "Bündnis für die Wahner Heide" für den 
Erhalt einer 5000 Hektar großen Offenlandschaft nahe Köln stark. Das 
Bündnis betreibt ein Informationszentrum und schützt unterschiedliche
Lebensräume des ehemaligen Militärgeländes mit verschiedenen 
Maßnahmen. Das Bündnis erfasst die Flora und Fauna und entdeckte als 
Nachweis für den ökologischen Wert der Flächen schon zahlreiche 
Rote-Liste-Arten. Heidschnucken halten die Flächen frei, Heidemoore 
werden wiedervernässt, und die Kooperation mit Gast- und 
Landwirtschaft sowie ein Kinderprogramm stehen für die breit 
angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Die muna-Jury zeichnet das Bündnis 
in der Kategorie "Nachhaltigkeit" aus.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dr. Uwe Fuellhaas
Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541/ 9633-930
u.fuellhaas@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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