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World Vision Deutschland e.V.

Erdbeben Indonesien: Offenbar viele Kinder unter Trümmern
World Vision richtet Kinderbetreuungszentren ein

Friedrichsdorf / Padang (ots)

Die internationale
Kinderhilfsorganisation World Vision befürchtet, dass sich nach dem 
schweren Erdbeben vor Padang auch viele Kinder unter den Trümmern 
befinden. Kollegen, die sich seit gestern Morgen in der indonesischen
Hafenstadt befinden, berichten, dass etwa 70 Prozent der Gebäude in 
der Stadt zerstört sind. Im Zentrum der Stadt befanden sich einige 
große Einkaufszentren, Hotels und Bürogebäude, die teilweise völlig 
zusammengestürzt sind. Auch viele Krankenhäuser und Schulen weisen 
zum Teil schwere Schäden auf.
Das öffentliche Leben ist weiterhin lahmgelegt. Die Stromnetze 
funktionieren nur teilweise. Der Mangel an sauberem Trinkwasser und 
Benzin sind einige der größten Probleme. Auch Zelte und Decken, 
Kochutensilien und Hygieneartikel werden dringend benötigt.
Nachdem es gestern ein Abstimmungstreffen mit UN OCHA 
(UN-Organisation für die Koordinierung von Hilfe in 
Katastrophenfällen) und anderen Hilfsorganisationen gegeben hat, wird
World Vision heute weitere Mitarbeiter nach Padang schicken. Sie 
wollen in den nächsten Tagen 8000 Not-Pakete für Familien und 3000 
Pakete speziell für Kinder verteilen: Kochutensilien, Planen, Matten,
Kleider u.a. Sarongs, Decken, Eimer, Zahnbürsten und Zahnpasta, 
Seife, für Kinder Windeln, Baby-Öl und Baby-Puder.
Außerdem sollen sogenannte "child friendly spaces" 
(Kinderbetreuungszentren) eingerichtet werden. "Nach solch einer 
Katastrophe leiden die Kinder unter schweren traumatischen 
Störungen", betont Silvia Holten, Pressesprecherin von World Vision 
Deutschland. "In den Kinderbetreuungszentren können sie erstmals zur 
Ruhe kommen, von ihren Erlebnissen erzählen oder einfach nur spielen.
Außerdem können sie dort den Schulunterricht fortsetzen."
Die Rettungs- und Aufräumarbeiten gestalten sich nach Aussagen der
World Vision-Mitarbeiter als sehr problematisch. An einigen Stellen 
ist inzwischen schweres Gerät im Einsatz. So werden unter dem 
eingestürzten Hotel Ambacang noch 200 verschüttete Personen vermutet.
Die Hilfskräfte, die rund um die Uhr im Einsatz sind, müssen jedoch 
sehr vorsichtig vorgehen, da bei den Suchaktionen weitere Mauern 
einstürzen könnten.
Auch mehrere Schulen brachen bei dem Beben in sich zusammen. Ein 
12-jähriger Junge, der die "Gamma"-Schule in Padang besuchte, 
schilderte, dass das Beben während des Englisch-Unterrichts begann. 
Er und seine 18 Klassenkameraden konnten sich gerade noch retten, da 
ihre Klasse im ersten Stock lag. Die Schule hatte drei Stockwerke. 
Zwölf Klassen mit je 20 Schülern befanden sich in dem Gebäude. Bisher
konnten 31 Kinder und Erwachsene gerettet werden, 40 bis 50 Kinder 
werden noch unter den Trümmern vermutet.
World Vision arbeitet seit etwa 50 Jahren in Indonesien, 
vorwiegend in langfristigen sogenannten 
Regional-Entwicklungsprojekten. World Vision bittet um Spenden auf 
das Konto des gemeinsamen Bündnisses von Aktion Deutschland Hilft:
Spendenkonto 10 20 30
Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00)
Stichwort "Katastrophen Südostasien"
oder online spenden unter www.aktion-deutschland-hilft.de

Pressekontakt:

Bei Rückfragen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an Silvia
Holten, Pressesprecherin: 06172 763-151.
Fotos können wir Ihnen zur Verfügung stellen.

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt.
www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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