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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2002
Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
Frühjahrsbelebung und Job-AQTIV-Gesetz wirken sich aus
Teil 6 von 9

Nürnberg (ots)

Stellenmeldungen haben sich zuletzt erneut
ungünstig entwickelt. Saisonbereinigt errechnet sich im Durchschnitt
der letzten drei Monaten eine Abnahme von 4.000. Dieser Rückgang ist
aber wohl nicht allein konjunkturell bedingt; vielmehr könnte es sich
dabei auch um eine mittelbare Auswirkung der Überprüfung der
Vermittlungsstatistik handeln. Nicht saisonbereinigt wurden im ersten
Quartal 649.800 Angebote gemeldet, dies sind 142.100 oder 18 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch diese Abnahme dürfte den
gesamtwirtschaftlichen Abschwung überzeichnen. Dem schwächeren Zugang
folgend hat sich auch der Stellenabgang verringert; in den letzten
drei Monaten wurden 535.300 Angebote abgemeldet, 157.500 oder 23
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der Stellenbestand hat sich im Berichtsmonat saisonbereinigt zum
dritten Mal in Folge erhöht (+2.000), nachdem er seit Ende 2000
kontinuierlich gesunken war. Nicht saisonbereinigt waren zuletzt
448.700 Angebote registriert, dies sind 56.900 weniger als vor
Jahresfrist (Februar: -61.700; Januar: -64.100).
Kurzarbeit nahm vom Februar auf März wie üblich zu, und zwar um
9.600 auf 216.800; das war mehr als zumeist in diesem Monat.
Zahlreiche Wirtschaftszweige haben dazu beigetragen, vor allem der
Maschinenbau (+5.600 auf 27.300), aber auch die Herstellung von
Metallerzeugnissen und von Geräten der Elektrizitätserzeugung (+1.600
auf 15.300 bzw. +1.500 auf 13.300). Einen spürbaren Rückgang
verzeichnete dagegen die Medizin-, Mess-, Regeltechnik und Optik
(-1.700 auf 9.300). Die Kurzarbeit im Baugewerbe nahm nur wenig zu
(+600 auf 36.500). Bei den Dienstleistungen wurde vor allem im
Bereich Verkehr und Nachrichten weniger kurz gearbeitet (-800 auf
12.100). Gegenüber Vorjahr gab es insgesamt 120.300 Kurzarbeiter mehr
(Februar: +116.000; Januar: +109.600). Die durchschnittliche
Arbeitszeit wurde um 37 Prozent reduziert (Vormonat: 38 Prozent;
Vorjahr: 50 Prozent); mehr als die Hälfte fiel für 21 Prozent der
Kurzarbeiter aus (Vormonat: 22 Prozent; Vorjahr: 38 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik: mehr Förderung selbständiger Tätigkeiten
   - weniger Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Die Förderung beruflicher Weiterbildung hatte geringeres Gewicht
als vor Jahresfrist, allerdings ist das Minus erneut kleiner
geworden. So gab es im März 203.600 Teilnehmer in solchen Maßnahmen,
8 Prozent weniger. Seit Jahresanfang begannen 82.700 Menschen eine
Maßnahme, nur noch 1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei
Deutsch-Sprachlehrgängen entsprachen Bestand und Eintritte den
Vorjahreswerten (+1 Prozent auf 19.800 bzw. +0,1 Prozent auf 9.700).
Die Zahl der Personen in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des
zweiten Arbeitsmarktes war nach wie vor deutlich kleiner als vor
einem Jahr. Im Berichtsmonat befanden sich 50.100 Personen in
Arbeitsbeschaffungs- und traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen,
das ist - ähnlich wie bisher - ein Minus von 20 Prozent. Die Abnahme
geht weiterhin auf ABM zurück (-25 Prozent auf 39.900; traditionelle
SAM dagegen: +9 Prozent auf 10.200). Seit Jahresbeginn nahmen
insgesamt 12.900 Menschen eine derartige Tätigkeit auf, 22 Prozent
weniger (ABM: -27 Prozent auf 10.600; traditionelle SAM aber: +11
Prozent auf 2.400).
Der Bestand an Teilnehmern in Maßnahmen zur direkten Förderung der
Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt unterschreitet nach wie vor das
Niveau des Vorjahres deutlich. Zuletzt befanden sich 95.200 Personen
in solchen Tätigkeiten, dies sind 5 Prozent weniger (ohne
Arbeitnehmerhilfe). Die Abnahme geht vor allem auf weniger
Eingliederungszuschüssen und Einstellungszuschüssen bei Neugründungen
zurück (-23 Prozent auf 38.600 bzw. -20 Prozent auf 4.600), während
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose und Überbrückungsgeld
nach wie vor merklich über den Vorjahreswerten lagen (+11 Prozent auf
21.300 bzw. +22 Prozent auf 30.500). Seit Jahresanfang haben mit
Unterstützung dieser Instrumente (einschl. Arbeitnehmerhilfe) 37.200
Personen eine Beschäftigung begonnen, 4 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Die Abnahme beruht wie schon bisher insbesondere
auf Eingliederungszuschüssen (-25 Prozent auf 12.700; dagegen
Überbrückungsgeld: +23 Prozent auf 17.300).
An Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen beteiligten sich
im März 41.400 Menschen, dies sind 13 Prozent mehr als vor einem
Jahr. 118.400 Personen traten seit Jahresanfang in eine solche
Maßnahme ein (+42 Prozent).
Im Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit befanden
sich im Berichtsmonat 42.000 junge Menschen, dies sind 9 Prozent mehr
als vor Jahresfrist. Die Arbeitsämter haben seit Beginn des Jahres
mit 16.800 wesentlich mehr Jugendliche in die verschiedenen Maßnahmen
gebracht (+27 Prozent).
Auch Freie Förderung wurde zuletzt stärker genutzt. Die
Arbeitsämter bewilligten seit Jahresanfang 84.800 Leistungen, 17
Prozent mehr als vor einem Jahr.
- Teil 7 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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