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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2001
Arbeitsmarkt hat sich weiter eingetrübt
Teil 5 von 8

Nürnberg (ots)

Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit hielten sich
im September etwa im bisherigen Rahmen. Saisonbereinigt haben sie
sich von August bis Oktober kaum verändert (unter Berücksichtigung
der letzten Gebietsstandsänderung). Gleichwohl war der Abgang
schwächer als im Vorjahreszeitraum. Nicht saisonbereinigt beendeten
von August bis Oktober 1,17 Mio Personen ihre Arbeitslosigkeit, dies
sind 80.400 oder 6 Prozent weniger. Dabei waren auch die Abmeldungen
in Arbeit - infolge der konjunkturellen Abschwächung - nach wie vor
spürbar kleiner (ohne betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung:
-26.800 oder -5 Prozent auf 480.700). Der Abgang in Ausbildung war
weiterhin wesentlich kleiner als vor einem Jahr (-32.700 oder -19
Prozent auf 138.900); allerdings geht dies nach wie vor praktisch
allein auf eine kleinere Zahl von Eintritten in berufliche
Weiterbildung zurück (einschl. Deutsch-Sprachlehrgänge: -36.600 auf
62.500). Abmeldungen in sonstige Nichterwerbstätigkeit insgesamt
haben sich vergleichsweise wenig geändert (-13.700 oder -3 Prozent
auf 472.100). Dabei wurden vor allem weniger Abgänge wegen
Verrentungen und Nichterneuerung der Meldung usw. teilweise
kompensiert durch solche in den Status eines Leistungsempfängers gem.
§ 428 SGB III (einschl. §§ 125, 429 SGB III).
Die gemeldete Kräftenachfrage schwächte sich zuletzt deutlich ab;
saisonbereinigt gingen in den letzten drei Monaten durchschnittlich
10.000 Positionen weniger ein. Nicht saisonbereinigt wurden im
gleichen Zeitraum mit 616.700 Angeboten 92.100 oder 13 Prozent
weniger verbucht als vor einem Jahr. Auch diese Zahlen belegen den
konjunkturellen Abschwung.
Von August bis Oktober wurden 547.500 Arbeitsvermittlungen in
Beschäftigungsverhältnisse über sieben Tage Dauer erzielt. Solche
nach Auswahl und Vorschlag haben mit 414.100 nach wie vor das weitaus
größte Gewicht, Vermittlungen durch den Stellen-Informations-Service
(SIS) und den Arbeitgeber-Informations-Service (AIS) haben aber stark
an Bedeutung gewonnen (120.800 bzw. 9.900). Außerdem wurden 152.100
kurzfristige Tätigkeiten angebahnt. Insgesamt vermittelten die
Arbeitsämter in den letzten drei Monaten mindestens 699.600 Personen.
Der Stellenbestand hat sich im Berichtsmonat saisonbereinigt
wieder stark ermäßigt (-6.000; September und August jeweils: -1.000).
Nicht saisonbereinigt waren zuletzt 379.900 Angebote registriert,
dies sind 52.600 weniger als vor Jahresfrist (September: -43.800;
August: -38.700).
Die Zahl der Kurzarbeiter erhöhte sich von September auf Oktober
deutlich um 24.100 auf 113.800; gegenüber Vorjahr gab es zuletzt
65.600 mehr (September: +42.700; Juni: +27.600; Februar: +1.900). Der
Arbeitszeitausfall betrug im Durchschnitt 43 Prozent (Vormonat: 45
Prozent; Vorjahr: 60 Prozent). Für 27 Prozent der Kurzarbeiter fiel
mehr als die Hälfte der Arbeitszeit aus (30 Prozent bzw. 52 Prozent).
Arbeitsmarktpolitik unterstützt Ausgleichsprozesse
Die Förderung beruflicher Bildung hat zunehmend geringeres Gewicht
als vor Jahresfrist. Ende Oktober gab es 231.000 Teilnehmer in
Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung und der Wiedereingliederung
Behinderter, 14 Prozent weniger (September: -9 Prozent). Das Minus
entfällt wie bisher vor allem auf berufliche Weiterbildung (-16
Prozent auf 197.300), während berufliche Rehabilitation weiter
praktisch unverändert blieb (+1/2 Prozent auf 33.700). Seit
Jahresanfang begannen 276.600 Menschen eine der genannten Maßnahmen,
20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (bis September: -16
Prozent). Zur Abnahme hat nach wie vor insbesondere berufliche
Weiterbildung beigetragen (-22 Prozent auf 233.400; Reha-Maßnahmen:
-4 Prozent auf 43.200). Bei Deutsch-Sprachlehrgängen lag zuletzt der
Bestand leicht über dem Vorjahreswert (+2 Prozent auf 20.200), die
Eintritte seit Januar bewegten sich aber noch deutlich darunter (-12
Prozent auf 34.700).
Die Zahl der Teilnehmer in Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des
zweiten Arbeitsmarktes liegt weiterhin deutlich unter
Vorjahresniveau, auch wenn sie sich zuletzt leicht erhöht hat. Im
Berichtsmonat befanden sich 58.500 Personen in Arbeitsbeschaffungs-
und traditionellen Strukturanpassungsmaßnahmen, das ist ein Minus von
17 Prozent (September: -18 Prozent). Die Abnahme geht wie schon
bisher allein auf ABM zurück (-21 Prozent auf 47.500; traditionelle
SAM dagegen: +8 Prozent auf 11.000). Seit Januar nahmen insgesamt
62.400 Menschen eine derartige Tätigkeit auf, 17 Prozent weniger als
im Vorjahreszeitraum (ABM: -20 Prozent auf 52.800; traditionelle SAM
aber: +6 Prozent auf 9.600).
- Teil 6 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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