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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im August 2001
Der Arbeitsmarkt blieb ungünstig
Teil 3 von 11

Nürnberg (ots)

Die Förderung beruflicher Bildung hat nach wie
vor die größte Bedeutung. Ende August befanden sich 386.000
Teilnehmer in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung, der
Wiedereingliederung Behinderter sowie in Deutsch-Sprachlehrgängen,
dies sind etwas weniger als im Vorjahresmonat (-3 Prozent). Seit
Januar begannen 400.000 Menschen eine der genannten Maßnahmen (-12
Prozent). Beschäftigungschaffende Maßnahmen des zweiten
Arbeitsmarktes lagen deutlich unter Vorjahresniveau. Ende August
waren so 218.100 Arbeitnehmer beschäftigt (-21 Prozent); seit
Jahresbeginn wurden 167.100 Menschen in eine solche Tätigkeit
vermittelt (-21 Prozent). Die direkte Förderung von Beschäftigung am
ersten Arbeitsmarkt hat etwas an Gewicht verloren; im August wurden
216.700 Arbeitnehmer in einem regulären Beschäftigungsverhältnis
gefördert (ohne Arbeitnehmerhilfe: -4 Prozent). Von Januar bis August
nahmen 220.100 Personen mit Unterstützung dieser Instrumente eine
Beschäftigung auf (einschl. Arbeitnehmerhilfe: -6 Prozent). Die
Abnahmen beruhen nach wie vor zum weitaus größten Teil auf weniger
Strukturanpassungsmaßnahmen Ost für Wirtschaftsunternehmen (SAM OfW),
die seit August 1999 nur noch für besonders förderungsbedürftige
Arbeitnehmer bewilligt werden können; teilweise wurde dieser Rückgang
durch Eingliederungszuschüsse kompensiert. Maßnahmen der
Erstqualifizierung oder Eingliederung von Jüngeren wurden auf höherem
Niveau fortgeführt. So nahmen im August an berufsvorbereitenden
Maßnahmen, an Berufsausbildungen für benachteiligte Jugendliche sowie
am Jugendsofortprogramm 264.900 junge Menschen teil (+8 Prozent).
Begonnen haben solche Maßnahmen in den vergangenen acht Monaten
182.400 Jüngere (+15 Prozent).
Über die Ergebnisse der aktiven Arbeitsmarktpolitik wird u.a. in
den Eingliederungsbilanzen der Arbeitsämter jährlich berichtet. (Vgl.
Daten zu den Eingliederungsbilanzen 2000 in: Amtliche Nachrichten der
Bundesanstalt für Arbeit (ANBA), 49. Jg. (2001), Sondernummer vom
15.8.2001.) Die Bilanz enthält Angaben darüber, für welche Maßnahmen
die Haushaltsmittel eingesetzt wurden, wie hoch der durchschnittliche
Aufwand pro Teilnehmer war und welche Personengruppen gefördert
wurden. Dabei zeigt sich für das Jahr 2000, dass sich der
Maßnahme-Mix der Arbeitsämter zu Gunsten von Qualifizierung und der
direkten Förderung regulärer Beschäftigung verändert hat, und zwar
insbesondere zu Lasten von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
Darüber hinaus enthält die Eingliederungsbilanz als Indikator für
die Wirksamkeit der einzelnen arbeitsmarktpolitischen Instrumente die
Verbleibsquote. Sie gibt an, wie viele Teilnehmer sechs Monate nach
Abschluss einer Maßnahme nicht arbeitslos gemeldet sind. Die
durchschnittliche Verbleibsquote für alle in der Bilanz enthaltenen
Leistungen der aktiven Arbeitsförderung des Jahres 2000 ist gegenüber
1999 um 4 Prozentpunkte auf 68 Prozent gestiegen. Im Einzelnen zeigen
die zentralen arbeitsmarktpolitischen Instrumente für Personen, die
ihre Maßnahme im Laufe des Jahres 2000 beendet haben, folgende
Resultate:
  • Mit praktisch unverändert 91 Prozent hat das Überbrückungsgeld zur Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit weiterhin die höchste Verbleibsquote. Der Schritt in die Selbständigkeit wird offensichtlich sorgfältig vorbereitet und - auch wegen des finanziellen Einsatzes, den jeder Existenzgründer zu leisten hat - nicht ohne weiteres wieder rückgängig gemacht.
  • Eingliederungszuschüsse, die an Arbeitgeber zur Integration von Zielgruppen auf regulären Arbeitsplätzen gewährt werden, erreichten mit 83 Prozent eine höhere Verbleibsquote als im Vorjahr (81 Prozent). Allerdings ist bei diesem Instrument die Weiterbeschäftigung des Arbeitnehmers nach Abschluss der Förderdauer eine Leistungsvoraussetzung.
  • Wesentlich erfolgreicher als im Vorjahr waren SAM OfW, die ebenfalls Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt zum Ziel haben. Dort betrug der Anteil der Personen, die sechs Monate nach Maßnahmeende nicht arbeitslos gemeldet waren, inzwischen 70 Prozent (66 Prozent).
  • Von den Personen, die eine berufliche Weiterbildung abgeschlossen hatten, konnten 69 Prozent ihre Arbeitslosigkeit innerhalb von sechs Monaten beenden (68 Prozent). Dies spricht für die Qualität der Bildungsmaßnahmen und ihre Arbeitsmarktausrichtung.
  • Mit 48 Prozent war die Verbleibsquote von Beschäftigungschaffenden Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes vergleichsweise niedrig, gleichwohl beträchtlich höher als im Vorjahr (44 Prozent). Dabei war die Quote von traditionellen SAM mit 57 Prozent nach wie vor günstiger als bei ABM mit 46 Prozent (54 Prozent bzw. 42 Prozent). Dies beruht vor allem darauf, dass in ABM ganz überwiegend Problemgruppen beschäftigt werden, deren Vermittlungshemmnisse - bei einer durchschnittlichen Beschäftigungsdauer von neun Monaten - nur begrenzt abgebaut werden können. Auch wenn die Eingliederung in reguläre Beschäftigung nicht gelingt, kann doch wenigstens ein Beitrag zur sozialen Stabilisierung der Teilnehmer geleistet werden. Außerdem ist die Bereitstellung öffentlicher Güter, insbesondere Beiträge von ABM und traditionellen SAM zur Infrastruktur, in Rechnung zu stellen.
  • Teil 4 folgt -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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