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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2000
Arbeitslosenzahl nimmt weiter ab
Teil 4/7

Nürnberg (ots)

Die Zahl der Teilnehmer in Maßnahmen zur direkten
Förderung regulärer Beschäftigung ist weiter leicht zurückgegangen;
zugleich unterschreitet sie nach wie vor deutlich den Stand des
Vorjahres. Im Oktober befanden sich 108.400 Personen in solchen
Tätigkeiten (ohne Arbeitnehmerhilfe: -9 Prozent). Dabei lag die Zahl
der mit Eingliederungszuschüssen Beschäftigten wie schon bisher
beträchtlich unter dem Vorjahreswert, wenngleich nicht mehr so stark
(-19 Prozent auf 51.500). Überbrückungsgeld wurde etwas weniger als
vor Jahresfrist in Anspruch genommen (-2 Prozent auf 27.700),
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose dagegen wesentlich mehr
(+42 Prozent auf 22.300). Von Januar bis Oktober haben mit
Unterstützung dieser Instrumente (einschl. Arbeitnehmerhilfe) 155.200
Personen eine Beschäftigung begonnen, 11 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum. Zur Abnahme trugen immer noch insbesondere
Eingliederungszuschüsse und Überbrückungsgeld bei (-18 Prozent auf
67.100 bzw. -7 Prozent auf 52.900); dagegen wurden
Beschäftigungshilfen für Langzeitarbeitslose - trotz Rückgängen in
den letzten Monaten - erheblich häufiger gewährt (+34 Prozent auf
25.400).
Im Rahmen des Sofortprogramms zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit
haben die Arbeitsämter seit Januar 56.400 Jugendliche in die
verschiedenen Maßnahmen gebracht. Im Oktober befanden sich 39.400
Teilnehmer in diesem Programm.
Freie Förderung wird weiterhin deutlich stärker genutzt. Seit
Januar wurden insgesamt 228.100 Leistungen bewilligt, 24 Prozent mehr
als im Vorjahreszeitraum.
In ähnlichem Umfang wie bisher wurde die vorruhestandsähnliche
Regelung gem. § 428 SGB III in Anspruch genommen. (Danach müssen
58-Jährige oder ältere dem Arbeitsmarkt nicht mehr voll zur Verfügung
stehen und werden dann auch nicht mehr als Arbeitslose gezählt.) Im
Oktober gab es unverändert ca. 110.000 derartige Leistungsempfänger,
wie bisher ca. 1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dagegen lag die
von der Bundesanstalt geförderte Altersteilzeit weiterhin stark über
dem Vorjahresstand. Zuletzt befanden sich 31.000 Personen in der
Freistellungsphase (+90 Prozent).
Günstige Entwicklungen vor allem im Süden
Die westdeutsche Wirtschaft befindet sich insgesamt in einem
kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung; dabei zeigen sich
bemerkenswerte regionale Unterschiede. So verzeichneten Bayern und
Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2000 Zuwächse des
Bruttoinlandsprodukts von über 4 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum (4,8 Prozent bzw. 4,2 Prozent; zum Vergleich alte
Länder ohne Berlin: 3,6 Prozent). In Hessen, Nordrhein-Westfalen und
Rheinland-Pfalz waren die Wachstumsraten mit rd. 31/2 Prozent
nennenswert kleiner (3,6 Prozent; 3,5 Prozent bzw. 3,3 Prozent).
Anstiege um die 21/2 Prozent gab es in Bremen und Hamburg (2,7
Prozent bzw. 2,5 Prozent), im Saarland und in Niedersachsen um die 2
Prozent (2,1 Prozent bzw. 2,0 Prozent). Weitaus am geringsten war die
Zunahme in Schleswig-Holstein mit 1,3 Prozent.
Die unterschiedlichen Wachstumsraten spiegeln sich z.T. auch in
den Entwicklungen der regionalen Arbeitsmärkte wider. So haben sich
Arbeitslosigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
(nach vorläufigen Angaben auf Stichprobenbasis) in den
wachstumsstärkeren Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen
besonders gut gemacht. Die Zahl der Arbeitslosen ging dort relativ
stark zurück (Oktober 2000/1999: -14 Prozent; -14 Prozent; -13
Prozent; insgesamt: -10 Prozent), die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung nahm überdurchschnittlich zu (Juni 2000/1999 Bayern:
+2,7 Prozent; Hessen: +2,6 Prozent; Baden-Württemberg: +2,4 Prozent;
insgesamt: +2,1 Prozent). Die Belebung der Kräftenachfrage zeigt sich
auch im höheren Bestand an gemeldeten Stellen (Oktober 2000/1999
Baden-Württemberg: +28 Prozent; Bayern: +23 Prozent; Hessen: +18
Prozent; insgesamt: +18 Prozent). Recht positiv war die Entwicklung
auch in Hamburg, trotz spürbar kleinerem Wirtschaftswachstum
(Arbeitslosigkeit: -12 Prozent; Beschäftigung: +2,2 Prozent;
Stellenbestand: +21 Prozent).
Durchschnittlich war die Abnahme der Arbeitslosigkeit in
Rheinland-Pfalz (-11 Prozent), obwohl es nur relativ kleine Zuwächse
bei Beschäftigung und Stellenbestand gab (+1,5 Prozent bzw. +13
Prozent).
Etwas weniger günstig war die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen,
Niedersachsen, im Saarland, in Bremen und Schleswig-Holstein. Die
Arbeitslosigkeit verringerte sich unterdurchschnittlich
(Nordrhein-Westfalen: -8 Prozent; Niedersachsen, Saarland und Bremen:
-7 Prozent; Schleswig-Holstein: -6 Prozent). Gleichzeitig hat die
Beschäftigung weniger ausgeprägt zugenommen (Nordrhein-Westfalen und
Saarland: +1,8 Prozent; Schleswig-Holstein: +1,4 Prozent; Bremen:
+1,3 Prozent); der relativ starke Zuwachs in Niedersachsen (+2,2
Prozent) dürfte mit der Expo 2000 zusammenhängen. Der Stellenbestand
entwickelte sich in dieser Gruppe überwiegend unterdurchschnittlich
(Saarland: +19 Prozent; Nordrhein-Westfalen: +12 Prozent;
Schleswig-Holstein: +9 Prozent; Bremen: +2 Prozent; Niedersachsen,
wohl ebenfalls Expo-bedingt: -2 Prozent).
- Es folgt Teil 5 -

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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