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Flaggschiff "Bayern" auf Heimatkurs (mit Bild)

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Wilhelmshaven (ots)

Nach der Teilnahme an der EU-geführten Anti-Piraterie-Mission "EU NAVFOR Atalanta" kehrt die Fregatte "Bayern" am 22. Dezember zurück nach Wilhelmshaven. Begleitet von den Klängen des Marinemusikkorps Nordsee heißt es in Wilhelmshaven um 10 Uhr "Leinen über und fest".

Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Andreas-Peter Graf von Kielmansegg (44) hat die 242-köpfige Besatzung der "Bayern" in den vergangenen fünf Monaten zur erfolgreichen Eindämmung der Piraterie am Horn von Afrika und im Golf von Aden beigetragen.

Mit der Fregatte "Bayern" als Flaggschiff des maritimen EU-Einsatzverbandes stellte die Deutsche Marine erstmals ein Führungsschiff mit eingeschifftem Stab unter der Führung des deutschen Flottillenadmirals Thomas Jugel (53) für die Land-, See- und Seeluftstreitkräfte der EU-Operation "Atalanta".

Flottillenadmiral Jugel ist stolz und sehr zufrieden auf das Geleistete: "Der Hauptauftrag wurde zu 100 Prozent erfüllt, denn die humanitäre Hilfe des Welternährungsprogramms erreichte die Häfen der Region dank des Schutzes des maritimen Einsatzverbandes ohne jede Beeinträchtigung. Auf der anderen Seite haben wir erfolgreich zur Reduzierung der Piraterie beigetragen - denn deren "Erfolgsrate" ist derzeit so gering wie selten zuvor".

Während der feierlichen Zeremonie zur Kommandoübergabe am 6. Dezember bedankten sich neben dem Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Rainer Glatz, dem Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Axel Schimpf, auch der Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière, für das Engagement und die sehr hohe Motivation der Besatzung der Fregatte "Bayern".

Nun freuen sich die Besatzungsmitglieder darauf, im Kreise ihrer Angehörigen Weihnachten zu feiern.

Hintergrundinformationen

Der Kommandant der Fregatte "Lübeck", Fregattenkapitän Martin Ruchay (43), übernahm die nationale Führung vor Ort. Deutschland wird in den nächsten Monaten mit der Besatzung der Fregatte "Lübeck" sowie der Crew eines Seefernaufklärungsflugzeugs vom Typ P-3C Orion vertreten sein.

Der Deutsche Bundestag hat am 19. Dezember 2008 beschlossen, dass sich Deutschland an der Anti-Piraterie-Mission der Europäischen Union beteiligen wird. Diese erste maritime Mission der Europäischen Union heißt EU NAVFOR/Operation Atalanta. Die Operation "Atalanta" wurde am 1. Dezember 2011 durch den Deutschen Bundestag um ein weiteres Jahr bis Dezember 2012 verlängert.

Zeitgleich sollen seitens der truppenstellenden Nationen jeweils mindestens drei Kriegsschiffe, ein Unterstützungsschiff sowie drei Seefernaufklärer der Operation "Atalanta" unterstellt werden. Insgesamt haben neun EU-Nationen Beiträge zugesichert, darunter unter anderem Frankreich, Griechenland, Niederlande und Portugal.

Die Europäische Union verfolgt mit dieser Operation das Ziel, die Piraten am Horn von Afrika und im Seegebiet bis zu 500 Seemeilen vor der Küste Somalias und seiner Nachbarländer abzuschrecken und die Seeräuberei einzudämmen.

Vorrangig werden die Schiffe für das Welternährungsprogramm (WEP) geschützt, darüber hinaus auch andere Schiffe mit humanitären Hilfsgütern, Schiffe unter EU-Flagge, Schiffe teilnehmender Nationen und andere Fahrzeuge im Rahmen vorhandener Möglichkeiten.

In diesem Jahr wurden vor der Küste Somalias deutlich weniger erfolgreiche Kaperungen von Piraten registriert, obwohl die Anzahl der Angriffe auf zivile Handelsschiffe in den vergangenen drei Jahren nahezu unverändert blieb. Wurden 2009 und 2010 noch 50 Schiffe durch Piraten gekapert, so wurden in diesem Jahr bislang nur 20 erfolgreiche Angriffe registriert.

Zum einen halten sich immer mehr Reeder ziviler Handelsschiffe an die Empfehlungen des Atalanta-Hauptquartiers im britischen Northwood, nur angemeldet und nach Möglichkeit im Konvoi das gefährliche Seegebiet vor der Küste Somalias zu passieren.

Zum anderen haben die Seeleute der Frachtschiffe passive Schutzmaßnahmen ergriffen, um mit eigenen Mitteln Angriffe abwehren zu können. Und letztlich haben auch die veränderten Einsatzregeln der Operation zu mehr Sicherheit beigetragen.

Seit Mai dieses Jahres gilt ein robusteres EU-Mandat, dessen Rules of Engagement erlauben es, Piraten auch dann noch zu verfolgen, wenn diese einen Angriff aufgrund der Präsenz der Kriegsschiffe erfolglos abbrechen mussten. Außerdem dürfen die Atalanta-Einheiten verdächtige Schiffe durchsuchen.

Momentan hat der spanische Kapitän zur See Jorge Manso das Kommando über die Task Force 456.

Hinweise für die Presse

Medienvertreter sind zum Pressetermin Flaggschiff "Bayern" auf Heimatkurs eingeladen. Für die weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten.

Termin:

Donnerstag, den 22. Dezember 2011, 10 Uhr. Eintreffen bis spätestens 9 Uhr. Ein späterer Einlass ist nicht mehr möglich.

Ort:

Hauptwache Marinestützpunkt Wilhelmshaven, Opdenhofstraße 24, 26384 Wilhelmshaven.

Anmeldung:

Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Mittwoch, den 21. Dezember, 14 Uhr beim Presse- und Informationszentrum Marine, Außenstelle Nordholz, unter der Fax-Nummer 04741-94-1146 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind nicht möglich.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine, Außenstelle Nordholz
Tel.: +49 (0)4741-94-1331/1019
E-Mail: pizmarine.astnordholz@marine.de

Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell

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