Auch der Mittelstand braucht Investor Relations
"Basel II" verlangt
Transparenz und professionelle Kommunikation
Bonn (ots)
Die gezielte Kommunikation mit Banken und anderen Kapitalgebern wird auch für mittelständische Unternehmen erheblich an Bedeutung gewinnen. Parallel dazu dürfte der Bedarf an professioneller Beratung steigen. Diese Meinung vertritt die Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. (DPRG). Hintergrund für diese Einschätzung sind die Vorgaben durch die so genannten "Basel II"-Beschlüsse, wonach die Kreditkonditionen künftig vom Bonitäts-Rating der betreffenden Unternehmen abhängig sind. Mit einem positiven Rating können die Fremdkapitalkosten reduziert werden, umgekehrt steigen die Zinskonditionen bei einer schlechteren Bewertung.
Um ein gutes Rating zu erzielen, reichten überzeugende wirtschaftliche Ergebnisse allein nicht aus. Mittelständische Unternehmen müssten ihre Zahlen und Leistungen in Zukunft genauso kommunizieren, wie jetzt schon börsennotierte Akteingesellschaften. Investor Relations (IR) werde auch für den Mittelstand zu einem wichtigen Erfolgsfaktor, heißt es bei der DPRG. Denn nur mit Transparenz und der Bereitschaft zu einem offenen Dialog mit Banken, externen Rating-Agenturen, Kreditversicherern, Venture-Capital- und Leasinggesellschaften sowie anderen Marktteilnehmern könne der Mittelstand "Basel II" als Chance nutzen. Die Kommunikation des Unternehmens werde im Rating-Prozess eine ebenso große Rolle spielen wie die Leistungsfähigkeit der EDV und die Rechnungslegung.
Schon heute - vor Inkrafttreten der "Basel II"-Beschlüsse - zeigten sich die Banken zunehmend restriktiv bei der Vergabe von Krediten an mittelständische Unternehmen. Um ihre Finanzierung langfristig zu sichern, brauchten diese konsequente IR-Kommunikation, damit sich Banken und andere Fremdkapitalgeber ein umfassendes Bild machen könnten. Nüchterne Zahlen reichten hierfür nicht aus, unterstreichen die DPRG-Experten. Vielmehr müssten diese Daten mit der Unternehmensstrategie und -story zusammengeführt und professionell publiziert werden- beispielsweise in Form von Geschäftsberichten oder im Internet. Grundsätzlich sei diese Aufgabe mit der Kommunikation bei einem Börsengang vergleichbar. In beiden Fällen gehe es darum, im Wettbewerb mit anderen Unternehmen Geldgeber für sich zu gewinnen.
Finanzkommunikation, das zeige die derzeitige Praxis, sei für die meisten mittelständischen Unternehmen noch Neuland. Die Bereitschaft, Beratung durch Kommunikations-Experten in Anspruch zu nehmen, erscheine daher umso wichtiger, heißt es bei der DPRG.
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