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Kölner Stadt-Anzeiger: Früherer Wahlkampf-Manager Spreng hält es für einen Fehler, dass die CDU keinen Wahlparteitag abhält

Köln (ots)

Der Wahlkampfmanager des Unionskanzlerkandidaten
Edmund Stoiber
im Jahr 2002, Michael Spreng, hält es für einen Fehler, dass die 
Union
keinen Wahlparteitag abhalten will. "Es gibt keine Erfahrungswerte
für Wahlkämpfe in der Krise", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Samstag-Ausgabe). "Wer zu früh kommt, kann scheitern, und wer zu
spät kommt, kann auch scheitern. Es spricht aber bei der 
Unübersichtlichkeit der Lage einiges dafür, sich nicht zu früh 
festzulegen. Es kann sein, dass die SPD ihr Programm noch fressen 
muss. Insofern habe ich prinzipiell Verständnis für die Haltung der 
Union, sich spät festzulegen." Spreng erklärte aber weiter: "Ich habe
überhaupt kein Verständnis dafür, dass die Union keinen Wahlparteitag
machen will. Ein Wahlparteitag ist zur Mobilisierung der eigenen 
Leute und als öffentliches Signal unverzichtbar. Offenbar hat die CDU
Angst, dass ein solcher Parteitag aus dem Ruder laufen könnte. Anders
kann ich mir das nicht erklären. Es spricht jedenfalls nicht für die 
Souveränität der Führung." Der ehemalige Wahlkampfmanager empfahl der
Union, einen Wahlkampf der linken Mitte zu führen. "Es kann nur ein 
Wahlkampf der Mitte sein - und zwar ein Wahlkampf der eher linken 
Mitte", erklärte er. "Man kann nicht in der Krise neue neoliberale 
Verteilungskämpfe heraufbeschwören. Die Leute fühlen sich ja sonst 
allein gelassen." Nach Angaben eines CDU-Sprechers wird es keinen 
Wahlparteitag geben, sondern statt dessen einen großen 
Wahlkampfauftakt am 6. September in Düsseldorf. Das Wahlprogramm soll
am 29. Juni präsentiert werden.

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