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Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Streit um Gendiagnostik - CDU und SPD weisen Rüttgers-Kritik zurück

Köln (ots)

Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) hat
Äußerungen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen 
Rüttgers (CDU) zurückgewiesen, das neue Gendiagnostikgesetz 
ermögliche Abtreibungen aufgrund bestimmter genetischer Veranlagungen
des Embryos. "Das Gesetz eröffnet in keiner Weise die Möglichkeit zu 
Schwangerschaftsabbrüchen, die mit einer eventuell zu irgendeinem 
Zeitpunkt einmal ausbrechenden Erkrankung des Ungeborenen 
gerechtfertigt würden", sagte Bosbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Donnerstags-Ausgabe).
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bezeichnete Rüttgers 
Behauptung als "absurd", Abtreibungen könnten aufgrund des Gesetzes 
künftig vorgenommen werden, wenn eine genetische Veranlagung für 
einen späteren Ausbruch von Erkrankungen diagnostiziert werde. "Kein 
Arzt und kein Krankenhaus würden eine solche Diagnose als Grund für 
einen Schwangerschaftsabbruch akzeptieren", sagte Lauterbach der 
Zeitung.
Rüttgers hatte in einer Rede anlässlich des 50-Jährigen Bestehens der
Kölner Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am 
Mittwoch in Köln einen Paragrafen des neue Gendiagnostikgesetzes 
kritisiert, der "die Gene über Leben und Tod entscheiden" lasse. 
Unter Berufung auf den Text des Gesetzes, das im Herbst vom Bundestag
verabschiedet werden soll, sagte Rüttgers: "Ein Embryo darf genetisch
auf ein Alzheimer-Risiko getestet und abgetrieben werden. Obwohl 
niemand sagen kann, ob die Krankheit nach 70, 75 oder 80 Jahren 
tatsächlich auch ausbricht." Dies sei nur ein Beispiel von mehreren. 
"Das rüttelt an den Grundfesten unseres Menschenbildes", fuhr 
Rüttgers fort.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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