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Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Politiker distanzieren sich in scharfer Form von Forderungen des linken Parteiflügels

Köln (ots)

Hochrangige SPD-Politiker haben sich von Forderungen
des linken Parteiflügels für das SPD-Bundestagswahlprogramm in 
scharfer Form distanziert . "Ich bin entschieden dagegen, den 
erfolgreichen Weg, den wir mit der Reformpolitik eingeschlagen haben,
wieder zu verlassen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im 
Bundesarbeitsministerium, Klaus Brandner, dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe). "Wenn ich mir heute das Land anschaue, mit zwei 
Millionen Arbeitslosen weniger als vor drei Jahren, mit einer 
Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent in meinem Wahlkreis Gütersloh, dann
stelle ich fest: Es hat sich gelohnt, für Reformen zu streiten, und 
es lohnt sich weiterhin", sagte Brandner. Die Grundrichtung der 
Forderungen, die von 60 Gewerkschaftsfunktionären, 
SPD-Landespolitikern und einigen SPD-Bundestagsabgeordneten in einem 
Papier zusammengefasst worden waren, sei "grundfalsch". So warnte 
Brandner ausdrücklich davor, vom Ziel der allmählichen Einführung der
Rente mit 67 im Jahr 2029 abzurücken. Ähnlich äußerte sich der 
stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich 
Kelber. der sich als Vertreter der Parlamentarischen Linken der SPD 
von dem Papier klar distanzierte: "Das sind nicht unsere Positionen. 
Man kann nicht mathematische Grundregeln außer Kraft setzen. Die 
Rente mit 67 muss sein." Kelber bezeichnete den Forderungskatalog, 
der neben der Rücknahme der Rente mit 67 eine deutliche Anhebung der 
Hartz-IV-Sätze, höhere Erbschaftsteuern und die Wiedereinführung der 
Vermögenssteuer enthält, als "sehr altbacken". Der Ruf "zurück zu 
alten Ufern" sei unehrlich und zeuge "mehr von Selbstverliebtheit, 
als von konstruktiver Politik", sagte Kelber dem der Zeitung.

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