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Kölner Stadt-Anzeiger: Senioren-Union Vize Kuckart hält an Boykottaufruf gegen Jens Spahn fest: "Ich ziehe das durch"

Köln (ots)

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der
Senioren-Union
und nordrhein-westfälische Landes-Chef, Leonhard Kuckart, hat seine
Absicht bekräftigt, den CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn 2009
aus dem Bundestag zu drängen, wenn dieser seine kritische Haltung
zur geplanten Rentenerhöhung nicht ändere. "Ich werde durchziehen,
damit das nicht um sich greift", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe). "Spahn muss keinen Gang nach Canossa antreten.
Aber er muss schon zeigen, dass er kapiert hat." Kuckart warf dem
27-jährigen Parlamentarier vor, "eine innere Aversion gegen Rentner"
zu haben. Auch sei Spahn im Jahr 2002 mit damals 22 Jahren viel zu
früh in den Bundestag eingezogen. Mindestvoraussetzung für ein Mandat
sei, dass der Anwärter einige Jahre Berufserfahrung gesammelt und
Kinder im schulpflichtigen Alter habe. Dies sei bei Spahn nicht der 
Fall. Überdies habe der Streit auch eine exemplarische Bedeutung, so 
Kuckart.
"Wenn in Zukunft nicht 50 Prozent der Senioren CDU wählen, dann wird
die CDU nicht mehr regierungsfähig sein." Der 76-Jährige hatte sich
in der vorigen Woche dafür ausgesprochen, Spahn die Direktkandidatur
bei der Bundestagswahl 2009 zu bestreiten. Sollte dies nicht 
gelingen, werde die Senioren-Union die älteren Wähler dazu aufrufen, 
Spahn die Erststimme zu verweigern.
CDU-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Laumann kritisierte Kuckart. "So
geht das nicht", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Man kann in
der Partei nicht dazu aufrufen, jemanden nicht zu wählen." Die 
Aufstellung von Kandidaten sei etwas anderes. Nach Informationen der 
Zeitung hatte Laumann Kuckart in einer Sitzung des 
CDU-Bezirksvorstandes Münsterland parteischädigendes Verhalten 
vorgeworfen.
Die stellvertretende Vorsitzende der Jungen Gruppe in der CDU/ 
CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner, stellte sich ebenfalls vor 
Spahn. "Ich finde es bedauerlich, dass es zu einer solchen 
Konfrontation kommt", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Jens 
Spahn ist ein guter Politiker, den seine Kollegen in Berlin sehr 
schätzen."

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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