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Kölner Stadt-Anzeiger: Bischöfliches Hilfswerk Adveniat kritisiert Unicef "Es geht deutlich preiswerter" - Neuregelung beim Vergabe des DZI-Spendensiegels gefordert

Köln (ots)

Das bischöfliche Hilfswerk "Adveniat" hat das
Finanzgebaren von Unicef Deutschland kritisiert und zugleich 
Neuregelungen beim "Spendensiegel" gefordert. "Es geht deutlich 
preiswerter", sagte Christian Frevel, Abteilungsleiter 
Öffentlichkeitsarbeit, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Donnerstag-Ausgabe) mit Blick auf 18 Prozent Verwaltungs- und 
Werbungskostenanteil von 18 Prozent bei Unicef. Adveniat liege bei 
6,2 Prozent. Frevel bemängelte, dass das "Spendensiegel" des 
Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) unterschiedslos 
vergeben werde, obwohl das DZI beim Haushaltsgebaren intern drei 
Stufen unterscheidet - von "sparsam" (bis zehn Prozent Verwaltungs- 
und Werbungskostenanteil) über "angemessen" (bis 20 Prozent) bis hin 
zu "satzungsgemäß" (bis 30 Prozent). "Das heißt, eine Organisation 
kann von jedem Spendeneuro 30 Cent für Verwaltung und Werbung 
ausgeben und erhält trotzdem das scheinbar gleiche Siegel wie wir, 
die wir nur sechs Cent verbrauchen. Das muss transparenter werden", 
so Frevel.
Die Hilfsorganisationen fürchteten nach den Vorwürfen gegen Unicef 
"einer Krise des Vertrauens insgesamt". Frevel berichtete auch von 
ehemaligen Unicef-Spendern, die bei seiner Organisation anfragten, ob
diese ähnliche Projekte fördere. "Sprich: Sie wollen abwandern und 
sehen in uns eine vertrauenswürdige Alternative." Frevel hob hervor, 
dass Adveniat - anders als Unicef - keinerlei Provisionen an 
professionelle Spendenwerber zahle - "schon gar nicht abhängig von 
der Spendenhöhe. Umso mehr haben wir uns über diese Praxis bei Unicef
gewundert. Denn bislang haben wir solche Zahlungen mit dem 
DZI-Spendensiegel für nicht vereinbar gehalten."

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