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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Die Beschlüsse der Nato-Außenminister kommentiert die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg).

Heidelberg (ots)

Auf ihre alten Tage wird die Nato wieder in
ihrer ursprünglichen Bedeutung wahrgenommen. Auch fast 60 Jahre nach 
seiner Gründung ist das Bündnis noch immer als Schutzbund gegenüber 
Moskauer Muskelspielen attraktiv - nicht als der globale 
Sicherheitsdienstleister, den einige inzwischen darin sehen. Mag 
Westeuropa das Konzept der kollektiven Sicherheit schon fast für 
überholt gehalten haben: Die neuen Mitglieder im Osten des Kontinents
sind zum Teil gebrannte Kinder, was russische Panzer angeht. 
Verglichen mit dem, was sie in Brüssel gerne beschlossen hätten - 
handfeste Verteidigungspläne - nimmt sich die Aussetzung des 
Nato-Russland-Rates geradezu zahm aus. Zumal als Reaktion auf die 
völkerrechtswidrige Intervention in einem souveränen Start. Das ist 
wenig mehr als der kleinste gemeinsame Nenner - aber immerhin ein 
Schritt in die richtige Richtung. Er zwingt Russland nun zumindest, 
den Worten vom angekündigten Abzug endlich Taten folgen zu lassen.
Das erneuerte Aufnahme-Versprechen an Georgien und Ukraine wird 
dagegen als Lippenbekenntnis kritisiert. Aber es fällt zu Recht so 
vage aus: Wer als Mitglied Schutz des Bündnisses suchen will, muss 
auch dessen Grundsätze akzeptieren. Gebietskonflikte mit Waffengewalt
zu lösen, gehört nicht dazu. Ein Beitritt wird erst möglich, wenn 
diese anders beigelegt worden sind. So lange muss sich Tiflis mit 
Gesten des Beistandes begnügen.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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